Die Mutter des Trash-Fernsehens teilt Deutschland in zwei Lager. Auf der einen Seite die, die sich nach einem anstrengenden Arbeitstag am Niedergang meist abgehalfterter D-Promis laben. Auf der anderen die, die nicht Teil der nach ihrer Meinung deutschlandweiten Volksverdummung sein wollen. Die Sendung polarisiert, die Quoten sprechen für RTL. Das Finale 2011 sahen knapp neun Millionen Menschen, was einem Marktanteil von über 50 Prozent entsprach. Auch in den vergangenen beiden Jahren übertrumpfte das Voyeurismusformat die Konkurrenz mit Leichtigkeit.

Viel Neues wird dem Zuschauer 2014 nicht geboten. Die Prüfungen leben erneut von ein wenig Action und extrem viel Ekel. Die Königsdisziplin, das Essen von glibberigen Insekten, Kleintieren und Innereien wird zu verzerrten Grimassen vor den deutschen Bildschirmen führen. Schlagersänger Michael Wendler will da nicht mitmachen und kündigte an, er werde keine einzige Prüfung absolvieren. Er gehe aber ohnehin nicht davon aus, gewählt zu werden. Eine Aussage, die wohl — mit oder ohne Kalkül — das Gegenteil bewirken wird.

Für den Faktor "nackte Haut" zeichnen Sängerin Gabby de Almeida, die sich vorsorglich schon mal für den Playboy ablichten ließ, und Bachelor-Kandidatin und Ex-Pornodarstellerin Melanie Müller verantwortlich.

Die Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich werden in ihrer üblichen herablassenden Art reichlich Häme über die Kandidaten ausschütten, bis im großen Finale am 1. Februar ein neuer "König" das Zepter schwingt.

"Ich bin ein Star — Holt mich hier raus!", RTL, Freitag, 21.15 Uhr.