"Ich bin ein Star — Holt mich hier raus!" David Ortega liefert die schlimmsten Sprüche aller Dschungelcamp-Zeiten

Gold Coast · Vor drei Tagen kannte nur eine überschaubare Gruppe von unerschütterlichen Trash-TV-Zuschauern diesen David Ortega. Im TV war er in Formaten wie "Köln 50667" oder "Big Brother" zu sehen. Seit dem Start der zehnten Staffel von "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" kennen ihn nun mindestens sieben Millionen Deutsche – und wundern sich.

David Ortega: Sprüche und Zitate aus dem Dschungelcamp
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Dschungelcamp 2016: Die besten Sprüche von und über David Ortega

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Foto: RTL/Stefan Menne

Vor drei Tagen kannte nur eine überschaubare Gruppe von unerschütterlichen Trash-TV-Zuschauern diesen David Ortega. Im TV war er in Formaten wie "Köln 50667" oder "Big Brother" zu sehen. Seit dem Start der zehnten Staffel von "Ich bin ein Star — Holt mich hier raus!" kennen ihn nun mindestens sieben Millionen Deutsche — und wundern sich.

Eine genaue Erhebung, wie viele der mehr als sieben Millionen Zuschauer des Dschungelcamps sich an den vergangenen Abenden gefragt haben, ob dieser unbekannteste aller Kandidaten der RTL-Show "Ich bin ein Star — Holt mich hier raus!" das oder jenes gerade wirklich gesagt hat, gibt es nicht. Das Ergebnis aber dürfte sein, dass allabendlich mehrere Millionen Zuschauer kopfschüttelnd vor dem Fernseher sitzen ob der Worte, die scheinbar unkontrolliert aus dem Mund des David Ortega strömen.

Der gebürtige Dortmunder mit spanischen Wurzeln, der bereits in Sendungen wie "Köln 50667" und "Big Brother" zu sehen und Kandidat bei "Deutschland sucht den Superstar" war, ist bereits nach wenigen Tagen vom Nobody zum Star des Gespötts aufgestiegen. Daniel Hartwich moderierte am dritten Tag einen Beitrag an mit einem Hinweis auf den Bildungsauftrag, den man bei RTL habe.

"Liebe Kinder, ganz, ganz wichtig: Geht zur Schule! Passt auf, lernt, und schreibt um Himmels Willen mit", sagte er. Seine Kollegin Sonja Zietlow ergänzte, dass man ja nicht für die Eltern oder die Schule oder fürs Leben lerne, sondern damit einem so etwas nicht passiert.

Was auf diese süffisante Einleitung folgte, war wohl eine der am wenigsten schlauen Ausführungen aller Dschungelcamp-Zeiten. "Man kennt aus den Biologie-Büchern, dass Tauben eigentlich Waldtiere sind, aber man kennt sie auch aus der Stadt", belehrte Ortega die Gruppe, nachdem ein Exemplar zum Abendessen gereicht worden war. In Städten, so Ortega, sorgten Tauben durch ihre schlechte Ernährung oder ihre "Durchfälle" nicht gerade für ein ökologisches Gleichgewicht. "Zuhause hätte ich keine Taube gekauft, aber ich finde es krass, dass ich Taube essen werde. Im Prinzip ist es Fleisch zu Fleisch."

Als habe er sich nicht schon genug um Kopf und Kragen geredet, holte der 30-Jährige noch ein bisschen weiter aus. Vögel finde er unsympathisch, und "die haben wie die Dinosaurier viel Scheiße gebaut, und darum esse ich den Vogel". Prompt spach er über Dinosaurier, die ja "viel Scheiße gebaut" haben müssen, ansonsten "wären sie ja nicht vernichtet worden". Er habe die Theorie, dass Vögel die Nachfahren der Dinosaurier seien. "Es gibt Brückentiere, die stehen dafür, dass sie ein Mischling sind aus Dinosaurier-Vorfahr und Vogel. Es muss ja einen Übergang gegeben haben, wie bei Farben im Regenbogen." Wie bitte?

Selbst seine Kollegen können den Ausschweifungen des Dortmunders, der als Model arbeitet, nicht immer folgen. "Da rein, da raus", sagte Ricky Harris lachend über Ortega. "Was soll ich dazu sagen?"

Gunter Gabriel fuhr den Mann, der sein Enkel sein könnte, immer wieder ob dessen nur selten cleverer Sätze an. "Hier sind die meisten nicht am Denken", sagte Ortega am Morgen, als die Männer allein am Feuer saßen. "Ich finde das schön, dass du so philosophisch denkst." Gabriel verdrehte nur die Augen. "Der hat auch Defizite, wie der labert und labert und labert", sagte Gabriel.

Ohnehin sieht man dem Country-Musiker in nahezu jeder Szene an, wieviel er von seinem jungen Kollegen hält. "Ich liebe dich, aber du bist verrückt", sagte Gabriel, als Ortega Ricky Harris erklärte, dass er eigentlich Medizin studieren wollte, sich dann aber für Architektur entschieden habe. Der Grund: "Ich möchte halt Millionär werden." Schließlich wolle er mit dem Geld seiner Familie helfen. Ein Gespräch mit seinem Professor endete aber in einem Fiasko. "Er sagte: Millionär werden, das erreichen Sie hier nicht", berichtete er. "Und ich so: Scheiße, Alter."

Wie Ricky Harris und Gunter Gabriel hat auch Sophia Wollersheim mehr Rückfragen als Antworten auf die Fragen von Ortega. "Worauf möchtest du jetzt hinaus?", fragte sie ihn, als er ihr zu erklären versuchte, dass man sich immer nur auf eine Sache konzentieren könne. "Wenn ich mich unterhalte, dann doch nicht um dich zu ärgern", sagte er. "Du weißt ja selber, du bist in einem Gedanken. Du bist beim Topf, oder du bist bei einer Banane. Du kannst ja nicht links und rechts Gedanken fassen. Deine Weisheit kann nur in eine Richtung gehen."

Während sich nach der Zusammenführung der beiden Lager nun auch sechs weitere Kandidaten die wirren Aussagen anhören dürfen, dürften sich die Macher des Dschungelcamps nicht nur vor Lachen auf die Schenkel hauen, sondern auch aufgrund der Verpflichtung des Schauspielers — zumal der für diese Rolle 2015 vorgesehene Aurelio Savina wenig unterhaltsam war. "Alles, was wir uns im vergangenen Jahr 16 Tage von Aurelio erhofft haben, hat David in nur 60 Sekunden abgeliefert", sagte Moderator Hartwich bereits am ersten Tag. Und mit jeder weiteren Minute im Camp dürften sich die Produzenten noch ein bisschen mehr freuen.

(spol)
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