„Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ So holt sich Djamila Rowe die Krone im Dschungelcamp

Köln · Aquarium, Krone, Tränen: Die Visagistin und Reality-TV-Kandidatin Djamila Rowe hat das RTL-Dschungelcamp 2023 gewonnen. Trotz einer beachtlichen Leistung bei der Prüfung schaffte es Lucas Cordalis nicht auf den Thron.

Dschungelkönigin 2023: Djamila Rowe in Aktion & Fotos
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Dschungelkönigin 2023 - Djamila Rowe in Aktion

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Djamila Rowe hat erst über Umwege einen Platz im RTL- Dschungelcamp bekommen - und nun scheint sie schon wieder überrascht: In der Nacht zum Montag bekommt sie die meisten Zuschauerstimmen im Finale von „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“. Ihre beiden männlichen Final-Konkurrenten - Sänger Lucas Cordalis und Reality-Darsteller Gigi Birofio - hatten das Nachsehen.

Die 55-Jährige Djamila, die damit auch die nicht zu verachtende Gewinnsumme von 100.000 Euro einfuhr, konnte ihr Glück zunächst kaum fassen. Die Tränen kullerten und ein richtiges Taschentuch war nicht zu greifen. Ihr sei schlecht, ließ sie verlauten. „Ich bin wirklich überfordert.“ In ihrer ersten Ansprache als Dschungelkönigin dankte sie dann aber souverän allen, die sie unterstützt hatten. „Die meine wahre Seele erkannt haben und nicht nur auf Äußerlichkeiten geachtet haben. Die gesehen haben, was für ein Mensch ich wirklich bin.“

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In der letzten Dschungelprüfung gab es für alle drei Kandidaten wieder einmal Ekelessen. Dabei sollte Djamila einem Teil namens „Korrekt“ die Vorspeisen für ein späteres Essen erspielen - in einem Aquarium, das sich mit Aalen, Krebsen, Kröten und anderem Getier füllen sollte. Doch Djamila zog die Reißleine. „Ich habe ganz viel Wasser in den Mund bekommen“, sagte sie hinterher. Konkurrent Gigi würgte sich so weit er konnte durch Seegurke und Ziegenaugen und erbeutete drei Sterne. Das mag dazu beigetragen haben, dass das Publikum in ihm zumindest einen Prinzen sah - und den Reality-Darsteller auf Platz 2 wählte.

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Lucas hingegen musste ganz ruhig bleiben. In einem Glaskasten voller Insekten und Ratten sollte er mit seiner Zunge Sterne „erdrehen“. Seine vier Sterne trugen zwar dazu bei, dass die drei Kandidaten sich an ein gemeinsames letztes Mahl setzen konnten. Doch in der Publikumsgunst konnte Lucas nicht so überzeugen wie dereinst sein Vater. Costa Cordalis hatte Im Jahr 2004 die erste Staffel von „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus“ gewonnen. Der Sänger ist 2019 gestorben.

Die frischgekrönte Dschungelkönigin Djamila war erst ganz kurz vor dem Start der Show vor rund zwei Wochen als Kandidatin präsentiert worden, auf der ursprünglichen Teilnehmer-Liste hatte ihr Name nicht gestanden. Sie nahm gewissermaßen den Platz von Schauspieler Martin Semmelrogge („Das Boot“) ein, der nach RTL-Angaben nicht nach Australien hatte einreisen dürfen.

In den vergangenen Jahren war Rowe immer mal wieder durch verschiedene Reality-Formate gegeistert. Unter anderem hatte sie in einer RTL-„Dschungelshow“ in Hürth darum gekämpft, in das reguläre Dschungelcamp einziehen zu dürfen, dort aber nur den zweiten Platz belegt. Auch Auftritte in Sendungen wie „Die Alm“ oder „Adam sucht Eva“ zieren ihre Vita. Vor rund 20 Jahren erlangte sie eine gewisse Bekanntheit, weil sie eine Affäre mit einem Botschafter erfand.

Im Dschungel hatte sich Rowe langsam aber sicher und gar nicht aufdringlich in den Vordergrund gespielt. Sie zeigte Witz, hatte Anekdoten parat und ein gutes Gespür für Menschen. Auch erzählte sie von schweren Kindertagen, in denen sie auch Hunger erfahren habe. Im Dschungel kämpfe sie nun für ihre Kinder.

Den Status als Geheimfavoritin konnte im Finale dann selbst eine ziemlich verkorkste Prüfung nicht zunichte machen. Rowe steckte dabei mit dem Kopf in einem Tank, der sich mit Wasser füllte. Schnell überkam sie aber Panik und sie brach ab - ohne einen einzigen Stern. Ihre beiden Konkurrenten schnitten deutlich besser ab. Mitcamper Gigi etwa durchlitt bei einer Essensprüfung tapfer ein Würge-Martyrium, bei dem ihm mal Tränen, mal gerade erst zugeführte Mundinhalte aus dem Gesicht schossen.

Bei der Suche nach Gründen für das Debakel zeigte sich die gelernte Visagistin Rowe dann aber gewohnt selbstironisch. Unter anderem sinnierte sie über ihre recht voluminösen Lippen, die einen Schnorchel hatten umschließen müssen. „Da ist so viel Hyaluron drin“, erläuterte sie. „Ob man überhaupt richtig noch Gefühl hat, um dieses Mundstück richtig zu umbeißen? Weil: Es ist ja totes Material hier drin.“

Die 55-Jährige tritt als Dschungelkönigin in die Fußstapfen von Dschungel-Majestäten wie Costa Cordalis, Brigitte Nielsen und Ingrid van Bergen. Ihr direkter Vorgänger im Amt war der Reality-TV-Kandidat Filip Pavlovic.

Es war die 16. Staffel der Reality-Sendung. Nach einem Ausflug nach Südafrika 2022 wurde sie in diesem Jahr wieder in Australien produziert. Neu dabei war Moderator Jan Köppen, der neben Sonja Zietlow durch die Show führte und Daniel Hartwich beerbte.

 Djamila Rowe sitzt mit ihrer Krone nach dem Sieg beim RTL-Dschungelcamp 2023 auf ihrem Thron.

Djamila Rowe sitzt mit ihrer Krone nach dem Sieg beim RTL-Dschungelcamp 2023 auf ihrem Thron.

Foto: dpa/Stefan Thoyah

Bis zur nächsten Ausgabe dürften nun wieder Monate ins Land gehen. Rowe indes hat schon konkrete Pläne für die nächsten Tage und Wochen. „Ich brauche alles, wenn ich hier rauskomme. Meine Stirn bewegt sich wieder“, sagte sie. „Ich brauche Botox.“

(peng/dpa)
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