Wer nach Australien geht Halbfinale in der Dschungelshow - und RTL verkündet schon den ersten Star für das nächste Jahr

Hürth · Im Halbfinale verkommt die Dschungelshow mit geändertem Konzept zu einer seltsamen Mischung aus Rückblicken, Interviews und einer Prüfung, die mehr Ninja Warrior als Dschungelcamp war. Immerhin verspricht der erste Promi für das kommende Jahr, dass es nur besser werden kann.

 Die Kandidaten mussten bei der Dschungelprüfung-Tauglichkeitsprüfung ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen.

Die Kandidaten mussten bei der Dschungelprüfung-Tauglichkeitsprüfung ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen.

Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius/1. Halbzeit - Durchgedreht

Unter den aktuellen Umständen war es von Beginn an klar, dass die Dschungelshow nie für die Begeisterung des Original-Dschungelcamps sorgen wird. Hürth ist eben nicht Australien. Und ein Tiny House, in dem die prominenten Kandidaten bislang ihr Dasein fristen mussten, ist schon gar kein Camp im australischen Dschungel. Dennoch hatte die Show auch in diesem Jahr ein paar wenige Lichtblicke: Promis, die sich auf engem Raum auf die Nerven gingen. Dschungeltauglichkeitsprüfungen, die mit den richtigen Herausforderungen im Dschungel zumindest teilweise mithalten konnten. Auch die humoristischen Einwürfe des Moderatoren-Duos Sonja Zietlow und Daniel Hartwich funktionierten trotz weniger bekannter Gesichter.

All das suchte der Zuschauer im ersten Halbfinale leider vergeblich. Acht der zwölf Kandidaten waren siegreich aus der ersten Runde der Show hervorgegangen. Nun traten zunächst vier von ihnen um den Einzug ins Finale an: Lydia Kelovitz (DSDS), Mike Heiter (Love Island), Lars Tönsfeuerborn (Prince Charming) und Zoe Saip (GNTM). Doch wer glaubte, dass RTL die Kandidaten einfach nochmal in das Tiny House steckt, damit sie sich erneut so richtig schön auf die Nerven gehen können, der irrte sich: kein Streit, kein Gezicke, keine Wutausbrüche wegen ausbleibender Zigaretten, keine Lästereien über andere Kandidaten.

Stattdessen saßen die vier Halbfinalisten gestylt und geschminkt im Studio. Nach einem wenig unterhaltenden Rückblick auf die Tage im Tiny House, einer wortkargen Unterhaltung und einem unangenehmen Geschrei von „Brüllfrau“ Lydia, ging es direkt mit der Dschungelprüfung weiter. Und auch die entpuppte sich eher als Generalprobe für „Ninja Warrior“ – von Dschungel keine Spur. Auf einem 14 Meter hohen Turm wurden die Kandidaten mehrere Male auf einem Stuhl gedreht. Anschließend mussten sie über eine Planke balancieren, drei Sterne einsammeln und auf der anderen Seite einen Knopf betätigen: kein herunterfallender Schleim, keine im Weg liegenden Tiere, kein Ekel – und vor allem kein Problem für die Kandidaten.

In 13 (Mike), 21 (Zoe), 26 (Lars) und 33 (Lydia) Sekunden bewältigten die vier Teilnehmer den Parcours und sammelten jeweils alle drei Sterne ein. Was das genau mit dem australischen Dschungel zu tun haben sollte, blieb unklar. Auch die Zeiten waren am Ende völlig irrelevant und spielten lediglich für Prüfungs-Sieger Mike – der sich kurzerhand als „König von Deutschland“ betitelte – überhaupt noch eine Rolle.

Die Zuschauer entschieden sich mit ihren Anrufen am Ende für Mike und Lars, die somit am Freitag um die Teilnahme am Dschungelcamp 2022 spielen werden. Sicher dabei – und das war wohl der einzige Lichtblick der Halbfinal-Show – ist Lucas Cordalis. Der 53-jährige Sohn des 2019 verstorbenen Schlagersängers Costa Cordalis gab als Gast live in der Sendung seine Teilnahme an der Show im kommenden Jahr bekannt. 2004 gewann sein Vater die erste Ausgabe von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“. Am Freitag will RTL – neben dem Sieger der Dschungelshow – zudem einen dritten Kandidaten für 2022 ankündigen.

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