“Ich bin ein Star - Holt mich hier raus“ Warum Djamila Rowe eine verdiente Dschungelkönigin ist
Meinung | Düsseldorf · Authentisch, herzlich und erfrischend normal - so präsentierte sich Djamila Rowe im Dschungelcamp. Wie aus dem ehemaligen „Botschafts-Luder“ eine Dschungelkönigin mit Herz und Humor wurde.

Dschungelkönigin 2023 - Djamila Rowe in Aktion
“Wäre ich Djamilas Sohn, wäre ich ganz stolz auf meine Mama“ - mit diesen emotionalen Worten sprach Gigi Birofio das aus, was Millionen Zuschauer bereits dachten. Und zwar, dass Djamila Rowe, die als ehemaliges „Botschaftsluder“ zweifelhafte Berühmtheit erlangte, den Titel Dschungelkönigin mehr als verdient hat. Aber was macht die 55-Jährige eigentlich aus und wie konnte sie sich gegen bekanntere Promis wie Lucas Cordalis und Claudia Effenberg durchsetzen? Eine Laudatio auf eine Dschungelkönigin, die von der Ersatz-Kandidatin zum Publikumsliebling wurde.
„Wer soll das denn sein?“ Genau das werden sich viele Zuschauer gedacht haben, als Djamila Rowe am 12. Januar als neue „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“-Kandidatin angekündigt wurde. Während jüngere Zuschauer irritiert mit den Achseln zucken und Wikipedia bemühten, erinnern sich die älteren Semester vielleicht noch an die „Botschafts-Affäre“ aus dem Jahr 2002. Damals hatte Rowe behauptet, eine Affäre mit dem damaligen Schweizer Botschafter Thomas Borer zu haben.

Das sind die Könige des Dschungelcamps
Im Nachhinein stellte sich die Affäre als erfunden heraus und Rowe gab zu, für ihre Aussage von der Zeitung „Sonntagsblick“ ein Honorar erhalten zu haben. Zu diesem Zeitpunkt war das ehemalige Model aber bereits zur Zielscheibe der Klatschpresse geworden. Rowe erhielt den Spitznamen „Botschaftsluder“ und wurde für das Scheitern von Borers Ehe verantwortlich gemacht. Und so zog sie sich aus der Öffentlichkeit zurück.
Umso überraschender, dass RTL die Visagistin nun völlig unerwartet als Ersatz für den ausgefallenen Martin Semmelrogge ins Dschungelcamp schickte. Dr. Bob rechnete Rowe schon damals gute Chancen aus. „Sie hat viel Humor, fast wie eine Comedienne. Und ihre Lippen sind so aufgespritzt – sie wird damit bei Dschungelprüfungen im Wasser auf jeden Fall nicht untergehen“, fasste der Camp-Arzt zusammen. Und genau diesen Humor präsentierte die zweifache Mutter dann auch von Tag 1 an.
Sie witzelte über ihre aufgespritzten Lippen, sprach mit den anderen Promis offen über ihre Schönheitsoperationen und präsentierte sich als echtes „Mädchen von nebenan“. Als Claudia Effenberg wegen des „Bolognese-Gate“ in die Mangel genommen wurde, stand Djamila ihr loyal zur Seite. Nachdem sie die Designerin gebeten hatte, ehrlich zu ihren Dschungel-Kumpanen zu sein. An Lästereien und Streitigkeiten beteiligte sich Djamila nicht. Während selbst der tiefenentspannte Papis irgendwann aus der Haut fuhr, blieb Rowe ruhig und freundlich.
Gigi spielte den Pausenclown, Verena die Diva und Tessa brillierte in ihrer Rolle als Drama-Queen – nur Djamila wirkte irgendwie ganz normal. Authentisch, fast schon langweilig, hörte sie sich das Geschimpfe der anderen Promis an, ohne die Fassung zu verlieren. Erst als Gigi sie auf ihren Sohn anspricht, brechen bei ihr alle Dämme. "Er hat mir das hier nicht zugetraut. Ich würde mir sehr wünschen, wir hätten mehr Kontakt. Oder dass er anruft und fragt, wie geht es Dir?", beichtet Rowe, bevor sie ihrem Mitstreiter schluchzend in die Arme fällt.
Und wieder mal beweist, dass sie es nicht nötig hat, sich zu verstellen. Djamila spielte keine Rolle, sie posierte nicht für ihre Follower und sie nutzte das TV-Format nicht, um ein Image zu verkaufen. Die 55-jährige Visagistin war im Dschungelcamp genau das, was sie auch sonst ist: eine humorvolle Frau und eine liebende Mutter. Die nun ganz zufällig auch noch Dschungelkönigin ist.