Retro-Show „Dingsda“ kommt zurück 

Köln · Kinder erklären Begriffe, Erwachsene raten: Die ARD nimmt die 80er-Erfolgsshow wieder auf.

 Moderatorin Mareile Höppner übernimmt von „Dingsda“-Urgestein Fritz Egner den Staffelstab. Für die Neuauflage der Show wurde das Konzept behutsam weiterentwickelt.

Moderatorin Mareile Höppner übernimmt von „Dingsda“-Urgestein Fritz Egner den Staffelstab. Für die Neuauflage der Show wurde das Konzept behutsam weiterentwickelt.

Foto: dpa/Henning Kaiser

(dpa) Die ARD probiert es noch mal mit „Dingsda“ – mehr als 30 Jahre nach der Erstausstrahlung. Ur-Moderator Fritz Egner (69) ist allerdings nicht mehr dabei. Er übergibt an Mareile Höppner (41). Ansonsten hat sich am Konzept nicht viel verändert. Kinder im Alter von vier bis acht Jahren erklären einen Begriff – und Erwachsene müssen ihn raten. Der Bayerische Rundfunk, der die Federführung für die Show hat, verspricht eine moderate Auffrischung, unter anderem mit neuen Spielrunden. Die Erwachsenen-Teams sind prominent besetzt, etwa mit Schauspielerin Veronica Ferres (53) und TV-Sternchen Daniela Katzenberger (32). Es geht um 3000 Euro für einen guten Zweck.

Bei den ARD-Sendern ist „Dingsda“ damit die zweite Rückkehr eines Rateshow-Klassikers innerhalb kurzer Zeit. Erst Ende August hatte der SWR „Die Montagsmaler“ zurückgeholt. Nimmt man die Privaten hinzu, wo etwa „Der Preis ist heiß“ (RTLplus) und jüngst „Fort Boyard“ (Sat.1) aus der Show-Rente geholt wurden, kann man von einer kleinen Retro-Welle im Fernsehen sprechen. Die Erfolgsbilanz solcher Reanimationsversuche ist durchwachsen. Vieles kam schon mit großem Tamtam zurück und ging dann sehr leise wieder vom Sender – etwa „Der Große Preis“ oder auch „Einer wird gewinnen“.

„Dingsda“ kam 1985 nach Deutschland. Der Bayerische Rundfunk (BR) gab die Show in die Hände des Radio-Moderators Fritz Egner und landete einen großen Hit. Ab 1988 gehörte die Show zum ARD-Programm, 1994 übergab Egner an Werner Schmidbauer. Irgendwann ließ der Erfolg allerdings nach und „Dingsda“ verschwand. 2001 versuchte Kabel eins eine Neuauflage. Nun kommt „Dingsda“ wieder in die ARD. „Unser erster Gedanke war nicht, dass wir eine Retro-Show machen sollten, weil Retro gerade so gut funktioniert“, sagt Annette Siebenbürger vom BR. Es sei um eine unterhaltsame Show für die ganze Familie gegangen – und dann sei man wieder bei „Dingsda“ gelandet.

„Dingsda“, Das Erste, 18.50 Uhr

(dpa)
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