Tatort "Schmuggler" Die Waffen des Herrn Perlmann

Düsseldorf · Der sogenannte Bodensee-Tatort kommt traditionell etwas beschaulicher daher. Das ist keine Kritik, sondern tatsächlich ein Lob. Ein Grund: Der Zuschauer durfte am Sonntagabend endlich mal wieder mitraten, wer denn nun der Täter war. Gelacht wurde auch.

Szenen aus dem Tatort "Schmuggler"
17 Bilder

Szenen aus dem Tatort "Schmuggler"

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In Konstanz pflegt man Traditionen. Klara Blum behält als moderne Mutter Courage die Ruhe. Kollege Perlmann baggert mit Altherrensprüchen jede anwesende Dame an. Dass dies in der aktuellen Folge durchaus amüsant wurde, lag auch an einer Premiere. Alwara Höfels spielte die neue Assistentin Tanja Kraft, die mit trockenen Sprüchen und einigem Eifer frischen Wind ins Büro brachte.

Die eigentliche Krimi-Handlung über Geldschmuggel im Grenzgebiet war mehr als solide. Und weil die Macher auf die Verpflichtung eines echtes Gaststars verzichteten, konnte ungewöhnlich lange mitgeraten werden. Dass am Schluss die symphatische Hundeführerin vom Zoll hinter Gitter wanderte, war sogar ein bisschen bewegend.

Ansonsten fiel auf: Die Autoren streuten mehr Gags ein als sonst. Davon waren eine Menge gelungen ("Das ist ihre Waffe, Perlmann?"), einige etwas überdreht (Leibwinde in der Doppelzelle). Großartig: der Schweizer Banker mit Stauballergie und Putzfimmel.

Dass "Schmuggler" nicht zu überdreht wurde — dafür sorgte mal wieder Klara Blum, die selbst Geiselnahmen im Zollbüro kein bisschen aus der Ruhe bringen. Am Ende saßen Polizistin und Täterin am See und sinnierten. In Konstanz schätzt man eben die Tradition. Dafür gibt es heute mal ein Lob.

(csi)
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