Historien-Drama Die Mutter der Gleichberechtigung

Mit dem Grundgesetz unterm Arm läuft hierzulande wohl niemand herum. Viele wissen vermutlich nicht einmal, was alles drinsteht. Aus Anlass des 65. Jahrestages des Grundgesetzes (verkündet am 23. Mai 1949) greift der ARD-Film "Sternstunde ihres Lebens" das Thema Gleichberechtigung auf.

Elisabeth Selbert (1896-1986) ist damals 52 und die Frau der Stunde, als die Bundesrepublik Deutschland 1949 geboren wird. Als Juristin, Mitglied der SPD und des Parlamentarischen Rates in Bonn kämpft sie innerhalb von nur einem halben Jahr um Paragraf 3, Absatz 2 des Grundgesetzes, in dem heute steht: "Männer und Frauen sind gleichberechtigt." Dabei muss sie nicht nur gegen die Mehrheit der 61 Männer und deren zumeist sehr konservative Vorstellungen ankämpfen, sondern auch die drei anderen Frauen im Rat auf ihre Seite bringen - was alles andere als einfach ist.

Iris Berben (63) spielt in dem historischen ARD-Drama die Figur der Elisabeth Selbert als eine engagierte, mutige und selbstbewusste Frau, die sich stets beherrscht gibt und deren Nerven dennoch mehrfach zum Zerreißen gespannt gewesen sein mussten. Regisseurin Erica von Moeller ist es gelungen, aus einem scheinbar staubtrockenen Thema einen ebenso bewegenden wie spannenden Film zu machen.

"Sternstunde ihres Lebens", ARD, 20.15 Uhr

(RP)
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