Fotos So bildgewaltig ist die Netflix-Serie „Die Kaiserin“
In fast 90 Ländern steht die Sisi-Serie in den Top Ten des Streamingdienstes, darunter sind die USA, Brasilien, Israel und Australien. Mit Kostümen, Szenerien, atmosphärischen Bildern zieht die deutsche Produktion „Die Kaiserin“ die Zuschauern in seinen Bann.
Worum es geht: Franz Joseph I. aus dem Haus Habsburg-Lothringen wird mit 18 Jahren Kaiser. 1853 feiert er in Ischl seinen 23. Geburtstag, zu dem viele Verwandte geladen sind – so auch seine Tante Ludovika, Herzogin in Bayern, und deren älteste Töchter Helene und Elisabeth. Franz’ Mutter Sophie und deren Schwester Ludovika haben den Plan geschmiedet, dass der junge Kaiser seine Cousine Helene heiraten soll. Österreich braucht dringend einen Thronfolger, um seine Machtposition zu stärken. (Im Bild: Felix Nölle, Melika Foroutan, Jördis Triebel, Elisa Schlott, Devrim Lingnau, Johannes Nussbaum, Irene Della Casa)
Als die rebellische Elisabeth „Sisi“(Devrim Lingnau) Franz (Philip Froissant), den Kaiser von Österreich, kennenlernt, bringt die berauschende Liebe des jungen Paares das Machtgefüge am Wiener Hof völlig durcheinander.
Franz hadert mit der Herrscherrolle, die ihm aufgezwungen wird. Erst durch die Liebe zu Elisabeth findet er den Mut und die Kraft, die vorgegebenen Bahnen zu verlassen.
Kurz vor der Trauung mit Franz kommen Sisi Zweifel auf.
Nach der Hochzeit muss sich die junge Kaiserin nicht nur gegen ihre Schwiegermutter, die souveräne, machthungrige Sophie, durchsetzen, sondern auch gegen Franz‘ Bruder Maxi, der sich selbst nach dem Thron (und nach Sisi) sehnt.
Während sich an den Grenzen des Habsburger Reiches feindliche Truppen formieren, liegt in Wien eine neue Revolution in der Luft.
Elisabeth muss herausfinden, wem sie vertrauen kann und wie hoch der Preis ist, Kaiserin und Hoffnungsfigur für ein ganzes Volk zu werden.
Außerdem stellt Maximilian (Johannes Nussbaum), der als Zweitgeborener im Schatten seines Bruders Franz steht, die Gefühlswelt von Elisabeth auf eine harte Probe.
Die Protagonisten in dem Film: Helene (Elisa Schlott) ist Elisabeths ältere Schwester und in der Familie bislang ihre einzige Verbündete. Eigentlich hätte sie Franz Joseph heiraten sollen, bis er sich überraschend für Elisabeth entscheidet. In der Netflix-Serie ist Helene mehr als die enttäuschte Rivalin. Sie ist eine tragische Figur, weil sie übersehen wird.
Erzherzogin Sophie, Mutter von Franz (Melika Foroutan). „Sophie verkörpert die Institution Habsburg. Zwar ist sie die Antagonistin, aber genau deshalb auch eine komplexe Figur. Viel zu oft wurde Sophie nur als böse Schwiegermutter dargestellt. Aber so einfach ist es nicht“, sagt Head-Autorin Katharina Eyssen über die Rolle.
Wenn Sophie der Kopf der Firma Habsburg ist, dann ist Oberhofmeisterin Gräfin Esterházy (Wiebke Puls) ihre rechte Hand. Jemand muss die strengen Regeln durchsetzen, zusehen, dass niemand aus der Reihe tanzt. Bei aller Härte und Kälte, die sie ausstrahlt, ist Esterházy aber auch eine leidenschaftliche Figur. Sie ist Sophie innig und treu ergeben. Die beiden verbindet eine lange Freundschaft, sie haben viel zusammen durchgemacht. Beide sind von den Männern enttäuscht worden, beschreibt Head-Autorin Katharina Eyssen die Figur.
Fakten rund um die Serie: Schloss Weissenstein in Pommersfelden/Bayern, einer der Hauptdrehorte der neuen Netflix-Serie "Die Kaiserin". Gedreht wurde auch in den Städten wie Bamberg, Bayreuth und Dinkelsbühl sowie im Studio Babelsberg in Potsdam.
Für die Serie wurden rund 2000 Kostüme in einer eigenen Schneiderei mit 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angefertigt.
Elisabeths Brautkleid war nach Angaben der Kostümbildnerin Gabriela Reumer allein schon aufgrund des Umfangs das aufwendigste: Die Spitze wurde in einer alten Spitzenfabrik in Österreich gestickt, auf 18 Metern Stoff. Darunter liegen zig Lagen Tüll – noch einmal ungefähr 55 Meter Stoff. Der Unterbau, die Krinoline, misst 1,60 Meter und wiegt 20 Kilo, damit das Kunstwerk nicht in sich zusammenfällt.