„Höhle der Löwen“ Millionen-Deal zum Durchatmen

Düsseldorf · Ein Mini-Inhalator verursacht in der „Höhle der Löwen“ einen Nervenkrimi. Zwei Investoren ist das Produkt am Ende eine Million Euro wert. Auch eine Abfalleimer-Müllpresse und veganes Hundefutter überzeugen.

Höhle der Löwen 2022: Die Top-Produkte der 11. Staffel auf Vox - Übersicht
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Die Top-Produkte aus „Die Höhle der Löwen“ 2022

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Foto: RTL/Bernd-Michael Maurer

Auf den Deal des Abends müssen die Zuschauer der „Höhle der Löwen“ lange warten. Als letzte Gründer stellen sich Vinh-Nghi Tiet und Wolfgang Kleiner dem Urteil der Investoren. Ihr Produkt: „aspUraclip“, ein Mini-Inhalator mit ätherischen Ölen, den man sich als Clip direkt in die Nase stecken kann. „Wir haben hier eine Weltneuheit“, sagt Tiet selbstbewusst.

Selbstbewusst ist auch die Wunschvorstellung der beiden Gründer. 600.000 Euro verlangen sie für zehn Prozent Firmenanteile. In einem Dienstagskrimi stehen Tiet und Kleiner den Investoren Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer gegenüber.

An Überzeugung mangelt es auch auf der Gegenseite nicht. „Wenn einer Ahnung hat, wie man da Geld draus macht, dann sind wir das“, flüstert Maschmeyer Dümmel zu. Die beiden geben ein gemeinsames Angebot ab: 600.000 Euro, allerdings für 30 Prozent Firmenanteile. Das sei ihr letztes Wort, sagen sie. Es ist es nicht. Zwei Mal ziehen sich Kleiner und Tiet zur Beratung zurück, um am Ende einzuschlagen. 600.000 Euro auf die Hand, 400.000 Euro Working Capital – für eine Million Euro wandern 25 Prozent Anteile an die Investoren.

125.000 Euro für einen Rohrkrepierer

Von einem solchen Deal können die übrigen Kandidaten dieser Folge nur träumen. Doch auch zwei weitere Produkte überzeugen zumindest einen der Investoren. Alex Bächler erscheint mit tiefem schweizer Akzent und „Prezit“, einer Mischung aus Abfalleimer und Müllpresse. Die Kritik ist hart. Frank Thelen nennt die Entwicklung einen „Rohrkrepierer“. Anders sieht das nur Ralf Dümmel. „Es ist selten, dass ich allen Löwen widerspreche. Aber in diesem Fall tue ich es mal“, sagt er und investiert 125.000 Euro für 30 Prozent.

Vegane Vierbeiner

Besser in der Runde kam die Idee dreier Veganerinnen an. Tessa Zaune-Figlar, Valerie Hansen und Lisa Walther verzichten nicht nur selbst auf tierische Produkte, sie empfehlen das auch Hunden. Die Idee entstand aus der Not heraus. Zaune-Figlars Hund Nelson litt unter einer Futtermittelunverträglichkeit. Eine Tierärztin riet zu veganer Ernährung. „Nach vier Wochen war Nelson beschwerdefrei“, sagt sie. Mit ihren Mitstreiterinnen entwickelte sie daraufhin „VegDog“. Maschmeyer nennt den Auftritt der Drei „mustergültig“, in einem Kritikpunkt sind sich jedoch die meisten Investoren einig. Das Produkt sei zu leicht nachmachbar. „Die Großen Firmen sehen das jetzt und bringen selbst veganes Futter raus“, sagt Thelen. Dagmar Wöhrl sieht das anders und steigt ein. Für 150.000 Euro ist sie zu 20 Prozent am Geschäft beteiligt.

Was nicht ankam

Drei Ideen konnten in der Ausgabe keinen Investor überzeugen. Die Bio-Grillkohle „Nero“ irritiert Dagmar Wöhrl: „Wenn ich umweltbewusst sein will, grille ich nicht mit Kohle.“ Der Aufsatz „Lazys“ sollte das Gehen mit Skischuhen erleichtern. „Das bringt nicht viel. Nach dem Skifahren bist du müde, da gehst du ja nicht so weit“, urteilte Georg Kofler. Auch für die App „Calimoto“, die Motorradfahrern die besten Strecken zeigen soll, findet sich kein Interessent.

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