Galerie Die gemeinsten Lästereien über "Wetten, dass..?"
Mit dem Ende von "Wetten, dass ..?" gehen nicht nur schrullige Wetten und ein TV-Dino verloren. Auch das Ritual der Promis, nach einem Besuch über die Show herzuziehen, wird es nicht mehr geben. Unterhaltsam waren diese Lästereien immer. Grund genug für ein Best of.
Komiker Will Arnett (rechts) bilanzierte nach seinem Besuch im September 2014:
"Das ist die verrückteste Show, die ich je gesehen habe.",Das ganze Konzept der Sendung sei seltsam, und die Übersetzung habe alles noch komplizierter gemacht. "Als die mich in der Pause fragten, ob ich gehen wollte, sagte ich sofort: Jaaa! Witze funktionieren da nicht. Vielleicht bin aber ich nicht lustig."
Schauspieler Armin Rohde langweilte sich im November 2013 öffentlich über Twitter
"Nur noch 11 Prozent Akku und keine freie Steckdose - am Sofa gibt's auch keine - werde mir wohl Gespräche aufzwingen lassen."
Armin Rohde verteidigte seine offen zur Schau gestellte Langeweile anschließend.
"Die sollen froh sein, dass ich da überhaupt hinkomme und mich drei Stunden auf diese ungemütliche Couch setze", sagte er der "Bild". "Wirklich spannend ist diese Sendung ja nun nicht. Da zu hocken, das ist anstrengend und echte Arbeit. Da ist Twittern eine willkommene Abwechslung."
In derselben Sendung spöttelte auch Schauspieler Elyas M'Barek.
"Für das Apostroph gibt's schon mal ne 1 in Rechtschreibung!"
Robbie Williams war gleich mehrfach zu Gast. Gelästert hat er trotzdem.
Bei der BBC ätzte Williams: "Man ist vertraglich verpflichtet, diese Show zu machen. Dann sitzt man auf einem Sofa, und es dauert fünf Stunden."
"Ich arrangiere das immer so, dass ich reingehe, meinen Song mache, fünf Minuten auf dem Sofa sitze und verschwinde. Das gibt mir jedes Mal einen Kick, wenn ich das Sofa verlasse, auf dem Paul McCartney oder Tom Hanks hocken und sich fragen: ,Warum können wir nicht weg?'"
Nach seinem Besuch im November 2013 ergänzte James Blunt kurz und trocken:
"Es war schmerzvoll."
Selbst Vorgänger Thomas Gottschalk zog über die Sendung her, nachdem sie mit der berüchtigten Sommerausgabe auf Mallorca 2013 ihren Tiefpunkt erreicht hatte.
Die Sendung aus Palma de Mallorca sei die erste "Wetten, dass..?"-Ausgabe gewesen, die er sich komplett angeschaut hätte. "Es war auch die erste, bei der mir der Schweiß ausgebrochen ist."
Und weiter: "Wer hat um Himmels willen die Schnapsidee gehabt, den Duschkopf-Terroristen Stefan Raab als Gast, und noch dazu als ersten, in die Arena von Mallorca zu holen? Barack Obama käme nie darauf, einen Taliban-Häuptling auf sein Sommerfest einzuladen."
Tom Hanks löste im November 2012 so etwas wie den Urknall der "Wetten, dass..?"-Lästerei aus
In mehreren Interviews wunderte er sich. "Wie könnt ihr Deutschen euch eine solche Show drei lange Stunden lang anschauen?", so der Schauspieler. Wenn in den USA jemand eine vier Stunden lange Fernsehshow mache, wäre jeder Verantwortliche am Tag darauf gefeuert worden.
Im Radio lästerte er weiter: "Ich hab zugeguckt, wie der Moderator in einem Sack um mich rumhüpft - wenn das nicht Hochqualitätsfernsehen ist!" Schon vor ein paar Jahren sei er schon mal in dieser Show gewesen, damals mit Leonardo DiCaprio. "Ich habe die Show damals nicht verstanden, und ich verstehe sie heute noch weniger."
Und weiter:
"Unsere PR-Experten hatten gesagt: Das ist die Nummer-Eins-Show in Deutschland; eine Show, so wichtig wie die Oscar-Verleihung. Sogar Michael Jackson ist hier schon aufgetreten. Du musst das machen. Okay, sagte ich, ich mach's und im nächsten Moment hatte ich eine Katzenmütze auf dem Kopf. Ich habe mich dann gefragt: Wie hilft mir das, Werbung für 'Cloud Atlas' zu machen?"
In derselben Sendung erlitt auch Halle Berry einen Kulturschock.
"Ich war völlig durcheinander", erzählte sie nachher. Die Übersetzung sei nicht die allerbeste gewesen, außerdem habe ihr Kopfhörer nicht richtig im Ohr gesteckt. "Ich habe überhaupt nicht alles verstanden", klagte sie.
Wenige Wochen später nahm sich sogar die ehrwürdige New York Times der Sache an
Sie bezeichnete die Sendung als "ergraute Show" mit "schrulligen Tricks". Unter der Überschrift "Blöde deutsche Tricks, die sich im Fernsehen abgenutzt haben" erklärt die Zeitung ihren Lesern die Sendung und lästert über das angeblich veraltete Format und die wenig unterhaltsamen Wetten.