138 neue Erstausstrahlungen 2014 Die ARD verspricht: "Nicht jeder zweite Film ist ein Krimi"

Hamburg · 500 Millionen Euro geben ARD und ZDF jährlich für Filme und Serien aus. Das Erste ist dieses Jahr mit 138 Erstausstrahlungen dabei.

Tatort: Teams mit den besten Quoten
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Die quotenstärksten "Tatort"-Teams von November 2011 bis Dezember 2015

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Foto: dpa, Sven Hoppe

Großes Volumen: Die ARD will in diesem Jahr exakt 138 neue Filme abends um 20.15 Uhr als Erstausstrahlung bringen. Das sagte Programmdirektor Volker Herres am Dienstagabend in Hamburg. "Und nicht jeder zweite Film ist dabei etwa ein Krimi", so Herres. "Da ist alles dabei: vom Sommerkino bis zum Dokudrama und großen Eventfilm." Die ARD wolle relevante Inhalte und Stoffe bieten.

Mit Blick auf das nach Marktanteilen führende ZDF sagte Herres, das Erste sei bestrebt, "nicht jeden fundamentalistischen Quotenwettkampf mitzumachen, sondern die Qualitätsmarktführerschaft" zu besitzen.

"Tatort" als Kernprodukt

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Zu den Kernprodukten wird dennoch der "Tatort" gehören, der unter den 30 meisteingeschalteten Sendungen der ARD im vergangenen Jahr 25 mal vertreten war. Drei neue oder neu gebildete Teams werden 2014 an die Arbeit gehen, in Berlin, in Frankfurt und im Fränkischen.

Enger wird die Zusammenarbeit der Landesrundfunkanstalten mit der ARD-Produktionstochter Degeto. Die in Frankfurt ansässige Firma, vor zwei Jahren wegen ihres Finanzgebarens auch intern unter Beschuss geraten, wird sich künftig häufiger an den Mittwochs-Filmen beteiligen und die einzelnen ARD-Sender im Gegenzug am Freitagsfilm, sagte die Fernsehfilmkoordinatorin Verena Kulenkampff. ARD und ZDF geben für ihre Fictionprogramme insgesamt 500 Millionen Euro pro Jahr aus, ergänzte sie.

Zwei Sendeplätze beim Sommerkino

Degeto-Chefin Christine Strobel kündigte an, im Sommer zwischen Juli und September gleich mit zwei Sendeplätzen beim ARD-Sommerkino vertreten zu sein: montags um 20.15 Uhr und neu jetzt auch mittwochs um 22.45 Uhr.

Zu den neuen eigenproduzierten TV-Filmen gehören unter anderem die Verfilmung der "Spiegel-Affäre", die im 2. Quartal ausgestrahlt wird, mit Francis Fulton-Smith als Franz Josef Strauß, "Artikel 3" über die Gleichberechtigung der Frauen mit Iris Berben sowie "Die Auserwählten" über die Ereignisse an der Odenwaldschule in den Achtzigern mit Ulrich Tukur und Julia Jentsch.

(dpa)
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