Models, Sänger, Supertalente Der Reiz der Casting-Shows

Düsseldorf · Das Fernsehprogramm in Deutschland präsentiert eine Vielzahl an verschiedenen Casting-Show-Formaten: "Popstars", "Deutschland sucht den Superstar", "Das Supertalent", "Germany's Next Topmodel", "The Voice of Germany” und "X Factor" sind seit Jahren etablierte Unterhaltungssendungen von vorrangig privaten Sendern.

 Deutschland sucht den Superstar ist nur eine der unzähligen Castingshows im deutschen Fernsehen.

Deutschland sucht den Superstar ist nur eine der unzähligen Castingshows im deutschen Fernsehen.

Foto: dpa, hka

Der Reiz und Erfolg der Casting-Shows ist vergleichbar mit dem eines großen Sportevents wie einer Fußballweltmeisterschaft oder den Olympischen Spielen. Es geht schließlich um ein ähnliches Ziel. Der Lieblingskandidat gleicht der Lieblingsmannschaft. Mit ihm fiebert man vor dem Bildschirm bis zum großen Finale mit. Die Identifikation mit dem und die wachsende Euphorie für den Kandidaten lassen den Zuschauer aus seinem Alltag entfliehen und geben ihm die Möglichkeit, den Erfolg des Favoriten unbewusst oder bewusst auf das eigene Leben zu projizieren.

Der Weg als Ziel

Das Konzept ist einfach: Vorrangig Teenager und Twens stellen einer aus bekannten Persönlichkeiten bestehenden Jury ihre Gesangs-, Tanz-, Unterhaltungs- oder Modelkünste vor laufender Kamera vor und werden anschließend von dieser Jury bewertet. Die Kandidaten, die nach mehreren medienwirksam inszenierten Auswahlrunden durch die jeweils einschlägig erfahrene Jury übrig sind, bekommen die Chance, sich Woche um Woche in live übertragenen oder aufgezeichneten Fernsehsendungen von den Jurymitgliedern oder von den Fernsehzuschauern bis zum großen Finale weiterwählen zu lassen.

Begleitet werden diese Wochen der Entscheidungen von kleinen Dokumentarbeiträgen, welche die Kandidaten dem Fernsehzuschauer näher bringen sollen. Liebensgeschichten, Intrigen und Familiengeschichten sind zumeist Inhalt der Backstage-Berichte. Der Gewinner einer Musik- oder Modelshow erhält in der Regel die Chance, durch einen Vertrag mit einem Musiklabels oder einer Modelagentur im entsprechenden Geschäft Erfahrungen zu sammeln und sich gegebenenfalls dort zu etablieren.

Den Finalsendungen der Casting-Shows wird naturgemäß am meisten entgegengefiebert. Beim "DSDS"-Finale ging es dieses Jahr sogar um eine grundsätzliche Entscheidung zwischen Pop und Schlager. Die Schweizerin Beatrice Egli, die sich von ihrer Absicht, nahezu ausschließlich Schlagermusik zu singen nicht hatte abbringen lassen, gewann überragend gegen die quirlige Lisa Wohlgemuth aus dem Erzgebirge und hat somit den Schlager wieder salonfähig gemacht. Casting-Shows können demnach auch als Trendbarometer sehr hilfreich sein.

Finale GNTM 2013

Ein Finale, das kurz bevorsteht, ist das von "Germany's Next Topmodel". Am Donnerstag, den 30. Mai 2013 wird sich zeigen, welche der vier übriggebliebenen Kandidatinnen — Sabrina, Luise, Lovelyn oder Maike — Germany's Next Topmodel wird. Um sich für die Finalshow zu stärken, gab es für die vier Anwärterinnen schon einmal Naschwerk — auch anlässlich Heidi Klums 40. Geburtstag am kommenden Samstag. Der Werdegang der Gewinnerinnen der letzten Staffeln zeigt auch, dass eine Karriere im Modelgeschäft möglich ist. Lena Gerke, die Gewinnerin der ersten Staffel, zierte seit ihrem Gewinn im März 2006 schon viele Modemagazine und wird sowohl für Fotoshootings als auch für den Laufsteg auf Fashion Weeks gebucht.

Auch die Gewinnerin der zweiten Staffel Barbara Meier kann auf zahlreiche Werbeaufträge verweisen und ist für nationale und internationale Marken ein gefragtes Gesicht. Daneben hat sie auch Fernsehrollen übernommen. Man kann also sagen, dass sich eine Teilnahme durchaus für die Kandidatinnen lohnen kann. Um sich über Heidis Showerfolg ferner zu informieren, gibt es hier weitere Informationen zu Germany´s Next Topmodel.

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