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Tv-Kritik Der Ballermann ist kein "Tatort"

Natürlich wird sich eine große Zahl von Zuschauern gestern abend von Til Schweiger prächtig unterhalten gefühlt haben. Denn "Willkommen in Hamburg" waren 90 Minuten actionreiche Unterhaltung. Und sind wir mal ehrlich: Til Schweiger ist ja noch nicht einmal das schwächste Glied in der Riege der belanglosen Ballermänner, die als Darsteller mit überschaubaren schauspielerischen Gaben ausgestattet sind, aber einfach gut ankommen.

Dazu braucht man, wie gestern Abend zu sehen, kein vernünftiges Drehbuch und noch nicht einmal eine halbwegs nachvollziehbare Handlung. Schweigers "Nick Tschiller" erschießt halt gerne Zuhälter und übt das Kochen von Frühstückseiern für seine Tochter, dazwischen rettet er Zwangsprostituierte und wird praktisch von jeder weiblichen Rolle angebaggert. Mit einer Tüte Popcorn geht das wunderbar runter. Es hat nur alles nichts mit einem "Tatort" zu tun, der eigentlich der öffentlich-rechtliche Vorzeige-Krimi der ARD ist.

Schweigers LKA-Ermittler "Nick Tschiller" passt in diese Reihe nicht hinein. Es gibt bei einigen ARD-Anstalten inzwischen die Neigung, "Tatort" auf absurde Krimi-Unterhaltung jeder Art vor allem deshalb draufzuschreiben, weil man dann eine Ausrede für das Wegfilmen von 1,3 Millionen Euro Gebührengeldern hat. So kann man ein Format auch mutwillig beschädigen.

Ulli Tückmantel

(RP)
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