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Der "Bachelor" Schweinereien und Schaumschlägerei bei den "Dreamdates"

Düsseldorf · Leonard packt den ganz großen Quirl aus: Im Halbfinale werden noch einmal lustige Berge aus sinnlosen Wortblasen aufgeschichtet, bevor der "Bachelor" zum Schluss noch mal die ganze Nacht mit den Ladies "quatschen" darf – höhö.

Der Bachelor 2016: Dreamdates mit Schweinen beim Halbfinale
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"Der Bachelor" 2016: Dreamdates mit Schweinen

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Leonard packt den ganz großen Quirl aus: Im Halbfinale werden noch einmal lustige Berge aus sinnlosen Wortblasen aufgeschichtet, bevor der "Bachelor" zum Schluss noch mal die ganze Nacht mit den Ladies "quatschen" darf — höhö.

Den größten Klopper leistete sich der "Bachelor" in dieser Woche schon ein paar Tage vor der Sendung. "Ich wünsche euch alles Liebe zum Frauentag!" twitterte Leonard Freier, der Typ also, der Frauen als halbmündige Wesen begreift, die männlicher "Führung" bedürfen, um halbwegs unbeschadet durchs Leben zu kommen. Wenn er zum Frauentag gratuliert, ist das ungefähr so passend wie ein Wurststrauß zum Weltveganertag.

Verglichen mit diesem chuzpevollen Move verlief das "Bachelor"-Halbfinale ohne größere Überraschungen: Der nur einstündigen Knappfassung war es geschuldet, dass die "Dreamdates" der verbliebenen drei Kandidatinnen eher hastig und lieblos abgehandelt wurden, als seien sie ungeliebte Pflichtexkursionen vor der finalen Prüfung, der anschließenden Übernachtung mit fast schon verbindlicher Bachelor-Beigeh-Garantie.

Daniela, die nach wie vor fast schon an Verklärung Verliebte, durfte mit Leonard in Costa Rica quiekend in einer Sause-Seilbahn durch die Landschaft brausen, doch viel beeindruckender fand sie das anschließende Dinner, das aus Behämmertheitsgründen in einem flachen Pool stattfand, weswegen man den Tisch nur watend erreichen konnte.

Für Zuschauer im Vollbesitz ihrer Sinne hatte das ungefähr den Romantikgrad eines vollgelaufenen Hochwasserkellers, Daniela aber war selig: "Diese Location, das Dinner, Leonard — es ist ein einziger Traum, aus dem ich nie wieder aufwachen möchte."

Obwohl der schaumschlägerisch extrem talentierte Frauenverleser sich bei sämtlichen Zukunftsprognosen für die beiden wand wie ein mit Massageöl benetzter Aal — "Ich kann keine Versprechen machen über Dinge, die ich noch nicht weiß." — ließ Daniela sich sodann von ihm ins gemeinsame Bettchen hieven, und zuhause stieß man bei diesem Anblick spontan allerhand Unangenehmes auf, was aber auch am verzweiflungshalber konsumierten Sahnelikör gelegen haben mochte.

Am nächsten Morgen kürt Daniela mit Schleierblick die gemeinsame Nacht dann zum "Schönsten, was ich je erlebt habe", und das macht einen kurz sehr traurig, ihr bisheriges Leben betreffend.

Doch keine Zeit für Melancholie, schon ist die nächste dran, Leonie Rosella nämlich, die sich in Arizona zum Traumdate rüstet. "Keine Ahnung, was Leonard mit mir vorhat", schnauft sie, und der Zuschauer hat dem armen Mädchen da wie in einem sehr konventionellen Krimi um einen Serientäter schon einiges voraus.

Als Alibi-Beschäftigung werden in Arizona ein paar Pferde bestiegen, bevor der "Bachelor" am Lagerfeuer wieder den Schmonz-Quirl auspackt: "Ich habe das Gefühl, dass ich wirklich spüre, was ich empfinde", sagt er allen Ernstes, und dann geht es wieder husch ins gemeinsame Hotelzimmer.

Das beste Date, wenn man in diesem Zusammenhang überhaupt von so etwas sprechen kann, hat die letztverbliebene Kandidatin Leonie erwischt: Sie darf auf den Bahamas mit den berühmten frei lebenden Schweinchen schwimmen. Leonard ist aber leider auch dabei, und er hat abermals seinen Schaumschläger nicht vergessen: "Sie hat weiche Lippen. Es fühlt sich richtig an", salbadert er nach dem Knutschen.

Am nächsten Morgen ist die Stimmung allerdings verhalten, angeblich haben die beiden, ein beliebter "Bachelor"-Topos, die ganze Nacht mit Reden verbracht, und nun haben sie wegen zu viel geschluckter Luft verständlicherweise Gefühlsblähungen.

Die Nacht der Rosen, die gefühlt fast so lange dauert wie sämtliche Dreamdates zusammen, gerät dann zum Höhepunkt der inhaltsleeren Aufpumpkunst. Nacheinander und immer wieder müssen die Kandidatinnen aufsagen, wie sehr sie sich eine Rose — und damit den Einzug ins Finale — wünschen, wie sehr sie fürchten, keine Rose zu bekommen, wie überaus schlimm es für sie wäre, keine Rose zu bekommen.

Am Ende fliegt kurz vor knapp Leonie Rosella, wie es zu erwarten war, die sich vom "Bachelor" prompt schwer verarscht vorkommt. Nur Daniela und Leonie dürfen nächstes Mal vor der endgültigen Entscheidung noch schnell Leonards Eltern kennenlernen. Aber wenigstens müssen sie mit denen dann nicht übernachten.

(rütz)
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