92 Prozent auf Magnetspeichern Daten, Daten, Daten: Jeder produziert 800 MB pro Jahr

Schwalbach (rpo). Die Menschheit produziert im derzeitigen Informationszeitalter Datenmengen wie nie zuvor. Allein zwischen 1999 und 2002 ist die Gesamtmenge der gespeicherten Daten um knapp 30 Prozent jährlich gestiegen. Umgelegt auf die Weltbevölkerung hat damit jeder Mensch im Jahr 2002 durchschnittlich 800 Megabyte an Bits und Bytes, Buchstaben und Bildern produziert - zehn Regalmeter an Büchern.

Handys, HiFi, HomeCinema & Co.: Neuigkeiten entdeckt
Infos

Handys, HiFi, HomeCinema & Co.: Neuigkeiten entdeckt

Infos
Foto: Sony

Das sind Ergebnisse einer Studie der Universität von Berkeley, die am Dienstag in Schwalbach von dem Speicherunternehmen EMC veröffentlicht wurde.

Zur Beschreibung der Datenmenge muss man sich mit dem Begriff Exabyte vertraut machen. In der Datenverarbeitung ist ein Bit die kleinste Speichereinheit, die entweder den Wert "0" oder "1" enthält. Acht Bit bilden ein Byte. Ein Exabyte sind 10 hoch 18 Bytes, also eine Zahl mit 18 Nullen.

Innerhalb nur eines Jahres wurden 2002 rund fünf Exabytes neuer Informationen auf Papier, Film und auf magnetischen oder optischen Speichern gesichert. Die Datenmenge entspricht nach Angaben der Forscher etwa allen Wörter, die Menschen jemals gesprochen haben.

Würde man zum Vergleich alle neunzehn Millionen Bücher und Drucksachen der amerikanischen Library of Congress digitalisieren, ergäbe das zehn Terabyte Daten. Um die im Jahr 2002 produzierten Informationen unterzubringen, bräuchte man eine halbe Million dieser Bibliotheken.

Der weit größte Teil aller Informationen wurde im untersuchten Zeitraum mit 92 Prozent auf Magnetspeichern wie zum Beispiel Computer-Festplatten festgehalten. "Verschwindend gering" waren dagegen die Daten, die auf Film (7 Prozent), Papier (0,01 Prozent) und optischen Medien (0,002 Prozent) gespeichert wurden. Auf den optischen Speichermedien wie CD, CD-ROM und DVD wurden demnach immer noch bis zu 102,9 Terabyte Daten gesichert.

Die Universität in Berkeley hatte die Studie "How much information?" ("Wie viel Information?") erstmals im Jahre 2000 aufgelegt und dabei das Datenvolumen aus dem Jahre 1999 untersucht. Das Projekt wird von dem Chiphersteller Intel, von Microsoft Research, dem Computerhersteller Hewlett-Packard sowie dem Speicherhersteller EMC unterstützt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort