Neue Krimireihe "Schwartz & Schwartz" Ein ungleiches Ermittlerduo

Berlin · Das ZDF hat einen neuen Samstagskrimi: ziemlich eigen, packend und prominent besetzt.

 Mads Schwartz (Golo Euler) und Andi Schwartz (Devid Striesow) sind Brüder und ziemlich unterschiedlich – ermitteln aber gemeinsam.

Mads Schwartz (Golo Euler) und Andi Schwartz (Devid Striesow) sind Brüder und ziemlich unterschiedlich – ermitteln aber gemeinsam.

Foto: ZDF/Hardy Spitz/Hardy Spitz

(dpa) Gegensätzlicher können zwei Brüder wohl kaum sein: verlässlich und feinfühlig, dazu junger Familienvater und Mitglied des Berliner Kriminaldauerdiensts (KDD) der eine – Matthias, genannt Mads. Getrieben und windig wirkend, Dauersingle und neuerdings Betreiber einer privaten Sicherheitsfirma, die er von einem Wohnwagen aus betreibt, in dem er auch wohnt, der andere – Andreas, genannt Andi. Lange haben sich die Geschwister nicht gesehen.

Erst am Klinikbett ihres grantigen, sterbenden Vaters treffen sich die beiden von den exzellenten Schauspielern Golo Euler (Mads) und Devid Striesow (Andi) verkörperten Männer wieder. Um alsbald gemeinsam, dabei einander aber auch immer wieder bekämpfend, ein Kardinalverbrechen aufzuklären. „Mein erster Mord“ heißt ihr erster Fall, „Schwartz & Schwartz“ ist der Obertitel der neuen ZDF-Samstagskrimireihe, deren zweiter Film im nächsten Jahr folgen soll. Das ganze Projekt ist einer eher ungewöhnlichen Fernsehkrimi-Liga zuzuordnen.

Das zeigt bereits die erstklassige Besetzung, zu der neben Euler und Striesow auch Lisa Martinek („Blaumacher“) und die Theaterdiva Brigitte Hobmeier als Mitarbeiterinnen der Mordkommission gehören, der Mads unterstellt wird. Cornelia Gröschel als dessen Lebenspartnerin sowie im ersten Fall Ulrich Noethen als schmieriger Frauen- und Kinderarzt sind weitere Stars. Regie führt beim ersten Teil der zweifache Grimme-Preisträger Rainer Kaufmann. Idee und Drehbücher steuern die Ko-Produzenten Alexander Adolph, ebenfalls mit zwei Grimme-Preisen ausgezeichnet, und Eva Wehrum bei.

Bemerkenswert ist an „Mein erster Mord“ aber noch mehr, dass es sich nicht um einen Fall der Sorte „Wer hat es getan?“ handelt. Zwar gerät Noethens Promi-Gynäkologe Dr. Jasper bald unter Verdacht, seine Frau auf einer Party in seiner Prachtvilla umgebracht zu haben. Doch seine Eigenart gewinnt der in tollen Bildern erzählte Großstadtkrimi vor allem durch seine vielschichtigen Beziehungskonstellationen.

„Schwartz und Schwartz: Mein erster Mord“, ZDF, Sa., 20.15 Uhr

(dpa)
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