Flückigers erster eigener Fall CSI Miami hilft Schweizer "Tatort"

Berlin (RPO). Endlich ist die Saure-Gurkenzeit beim "Tatort" vorbei, am Sonntag kommt eine neue Folge. Drei Mal hat der Schweizer Kommissar Reto Flückiger an der Seite von Klara Blum am Bodensee ermittelt - jetzt muss er alleine ran. Allerdings bekommt er charmante Unterstützung aus den USA, und zwar von "CSI: Miami".

"Tatort" Wunschdenken - aus der Schweiz
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In seinem ersten Fall, in dem er als Leiter der Fachgruppe Leib und Leben in Luzern die Hauptverantwortung trägt, muss er sich um einen brisanten Entführungsfall kümmern. Und das, wo er doch eigentlich Urlaub machen wollte. Da seine Kollegen aber mit einer Wasserleiche beschäftigt sind, muss Flückiger (Stefan Gubser) einspringen.

Die Frau eines entführten Politikers zeigt der Polizei ein Erpresser-Video. Flückiger organisiert eine Lösegeldübergabe, die aber nicht zustande kommt. Langsam stellen die Ermittler eine Verbindung zwischen der Wasserleiche und dem prominenten Entführungsfall her, den die Presse aufmerksam verfolgt. Plötzlich zählt jede Sekunde, denn wenn es sich bei dem Toten tatsächlich um den Entführer handelt, muss das Entführungsopfer ja noch irgendwo sein.

Unterstützung aus Hollywood

Für den ersten Schweizer "Tatort" seit fast zehn Jahren haben sich die Produzenten Unterstützung aus Hollywood geholt. Die in der Schweiz geborene und aufgewachsene US-Schauspielerin Sofia Milos, die aus den US-Serien "Sopranos" und "CSI: Miami" bekannt ist, mimt in der Folge die Austauschpolizistin Abigail Lanning.

Milos sei "eine totale Bereicherung" gewesen, sagte Gubser im dapd-Interview. Eine warmherzige Frau, mit der er eine "wirklich gute Zeit" beim Dreh gehabt habe. Sie sei aber nur für eine Folge engagiert worden und schon wieder in den USA.

Gubser hofft, dass Kommissar Flückiger auch als Einzelfigur funktioniert. Er freut sich über seinen ersten eigenen "Tatort", weiß aber auch, dass es eine große Erwartungshaltung gibt, wie er sagt. "Ich gebe mein Bestes", verspricht der 53-Jährige, der am Max Reinhardt Seminar in Wien das Schauspielen gelernt hat und den das deutsche Fernsehpublikum nicht nur aus dem SWR-"Tatort" mit Klara Blum alias Eva Mattes, sondern auch aus der Serie "Eurocops" kennt.

Kein schlechter Auftakt

Die erste Folge "Wunschdenken" unter der Regie von Markus Imboden ("Frau Rettich, die Czerni und ich") ist kein schlechter Auftakt für das Schweizer "Tatort"-Team. Ungewohnt ist natürlich, dass ein "Tatort" synchronisiert wird - von Schwyzerdütsch in Hochdeutsch mit Schweizer Akzent. Auch müssen sich die Figuren erst noch finden.

Einzelne Versuche, ihnen Tiefe zu geben, wirken erzwungen - ebenso wie das Techtelmechtel des Kommissars mit der attraktiven Austauschpolizistin aus Amerika.

"Wunschdenken" ist ein herkömmlicher "Tatort" vor hübscher Kulisse - nicht aufsehenerregend, aber durchaus spannend und etwas, auf dem aufgebaut werden kann. Die zweite Folge ist schon abgedreht. Sie wird "Skalpell" heißen. Ein Ausstrahlungstermin stehe noch nicht fest, sagte eine Sprecherin des Schweizer Fernsehens (SF).

"Tatort Wunschdenken", 14. August, 20.15 Uhr, ARD

(DAPD/csr)
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