Unser Star für Oslo "Chamäleon, Gazelle und Nachtigall zugleich"

Düsseldorf (RPO). Im Halbfinale von "Unser Star für Oslo" sind gleich zwei Kandidaten rausgeflogen. Kerstin Freking musste sich nach nur einem Song verabschieden. Für Christian Durstewitz platzte nach dem zweiten Auftritt der Traum vom "Eurovision Song Contest". Am Freitag kämpfen Lena Meyer-Landrut und Jennifer Braun um den Sieg bei "Unser Star für Oslo".

"Unser Star für Oslo": Zwei Mädels im Finale
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Dass die schöne Kerstin sich nach der ersten Entscheidung von ihren Mitstreitern verabschieden musste, überraschte nicht wirklich. Vielmehr könnte man sich wundern, dass der coole Christian nicht weitergewählt wurde. Die Jury um Stefan Raab — das waren in dieser Woche Barbara Schöneberger und Jan Delay - sah ihn schon im Finale. Doch bei "Unser Star für Oslo" entscheidet das Publikum.

Die große blonde aus dem Norden sang mit "Hands Clean" schon ihr zweites Stück von Alanis Morisette. Wieder mal eine ruhige Nummer, noch ruhiger interpretiert. Adel Tawil von Ich und Ich bezeichnete sie in der letzten Sendung als Hippie. Leider kam das beim Publikum nicht so gut an. Die Jury hingegen war auch in dieser Woche begeistert von ihrer glasklaren Stimme und ihrem unverwechselbaren Stil.

Alles riskiert - und rausgeflogen

Christian Durstewitz bewies ebenfalls Stilgefühl. Sein erster Song, "I'm Yours" von Jason Mraz, kam gut bei Publikum und Jury an. Einzig Jan Delay fand seine Interpretation ein bisschen zu "hibbelich". Ihm gefalle das ruhigere Original besser.

Sein zweites Lied war "In Your Hands" von Charlie Winston. Der eher unbekannte Song führte letztendlich auch zum Rauswurf. "Dursti" galt eigentlich als der heimliche Favorit. Er ist Musiker mit Leib und Seele und verkörpert das mit viel Freude. Das Lied suchte er sich genau aus dem Grund aus, weil es ihm sehr viel Freude bereitet. Und so nahm er den Rauswurf bewusst in Kauf, da ihm schon im Vorfeld der Sendung von Stefan Raab gesagt wurde, dass seine Chancen auf den Einzug ins Finale mit einem bekannten Hit garantiert größer wären.

Bei Jennifer Braun war es mit Sicherheit der Hit-Faktor, der das Publikum zum anrufen bewegte. Sie suchte sich mit Gossips "Heavy Cross" einen echten Mega-Hit des vergangenen Jahres aus. Zwar performte sie laut Jan Delay nicht ganz so gut wie Beth Ditto, Frontfrau der Indie-Band. Doch ihr Auftritt wurde trotzdem als ihr bislang bester bezeichnet.

Bei Christina Aguileras "Hurt" war Barbara Schöneberger besonders angetan. "Wie schön, dass wir jetzt wissen, dass dieses Lied so wunderschön ist, wenn es nicht diese knödelige Stimme von Christina Aguilera singt."

Lena das Chamäleon

Die als absolute Favoritin geltende Lena Meyer-Landrut wurde als erste der zwei Kandidatinnen ins Finale gewählt. Ihr erstes Lied bot eine große Überraschung, denn es zeigte eine bislang unbekannte Facette der Abiturientin. Sie sang mit "Mister Curiosity" von Jason Mraz ihre erste Ballade, die nicht nur bei der Jury absolutes Gänsehaut-Feeling auslöste.

Beim zweiten Song ging sie dann wieder ab in gewohnt lässiger "Tanzhaus-Manier". Während Barbara und Jan noch über Lenas Selbstinszenierung diskutieren, lobte Stefan ihre Vielfältigkeit: "Du bist ein Chamäleon, eine Gazelle und eine Nachtigal zugleich. Jede Performance von dir ist eine Bereicherung".

Als klare Favoritin zieht die 18-Jährige am Freitag in der ARD ins Finale ein. Weil die noch um ein paar Monate jüngere Jennifer sich aber so rasant weiterentwickelt hat, verspricht es spannend zu werden.

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