SPD führt entlarvendes Video vor B.TV-Chef in Porno verstrickt?

Stuttgart (rpo). In Baden-Württemberg eskaliert der Streit um eine Sendelizenz für den privaten TV-Sender B.TV. Dessen Chef Thomas Hornauer soll in einen Porno verstrickt sein.

Die SPD-Landtagsfraktion bekräftigte ihre Kritik an dem Unternehmer Hornauer (42), der den insolventen Sender am 22. Januar gekauft hatte, anhand eines Pornovideos, auf dem Hornauer zu sehen ist. Zuvor war dem B.TV-Chef eine zu große Nähe zu einer Sekte vorgeworfen worden.

Die SPD-Fraktion führte das Video, das ihr anonym zugespielt worden war, am Freitag Journalisten in Stuttgart vor. Darauf ist Hornauer zu sehen, wie er mit einer Handkamera junge Frauen bei der Selbstbefriedigung filmt. Die Sozialdemokraten sehen sich in ihrer Kritik an dem Unternehmer bestätigt. SPD-Medienexpertin Birgit Kipfer betonte, für einen Fernsehveranstalter seien Vertrauenswürdigkeit und Integrität unverzichtbar. "Es ist nun eben ein Unterschied, ob man eine Würstchenbude oder einen Fernsehsender betreibt."

Die Grünen im Landtag sprachen von einem "medienpolitischen Desaster" für die Landesregierung und den für Medien zuständigen Staatsminister Christoph Palmer (CDU). Beide Oppositionsparteien hatten bereits auf eine gründliche Prüfung durch die Landesanstalt für Kommunikation gedrungen. Die Behörde entscheidet voraussichtlich am 7. April über eine Sendelizenz für B.TV.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort