Mini-Serie im Ersten Spannende Eventserie erzählt von rivalisierenden Geheimdiensten in Bonn

Bonn · Nach dem Event-Zweiteiler „Das Weiße Haus am Rhein“ zeigt das Erste ab dem 17. Januar 2023 die sechsteilige Mini-Serie „Bonn - Alte Freunde, Neue Feinde“. Wieder steht das alte Bonn im Mittelpunkt der Erzählung.

„ALTE FREUNDE, NEUE FEINDE“, 6-teilige Mini-Serie ab 17. Januar 2023 um 20.15 Uhr im Ersten und vorab in der ARD Mediathek. Im Bild v.l.n.r.: Toni Schmidt (Mercedes Müller) mit ihrem Chef Reinhard Gehlen (Martin Wuttke) und Komparsen.

„ALTE FREUNDE, NEUE FEINDE“, 6-teilige Mini-Serie ab 17. Januar 2023 um 20.15 Uhr im Ersten und vorab in der ARD Mediathek. Im Bild v.l.n.r.: Toni Schmidt (Mercedes Müller) mit ihrem Chef Reinhard Gehlen (Martin Wuttke) und Komparsen.

Foto: obs/Zuzana Panská

Dass Bonn ein beliebter Drehort für Fernsehserien, Kinofilme und Werbespots ist, ist hinlänglich bekannt. Nun bekommt die Stadt aber eine eigene, spannende Mini-Serie. Ab Dienstag, 17. Januar 2023, zeigt das Erste mit „Bonn - Alte Freunde, Neue Feinde“ einen politischen Thriller zwischen rivalisierenden Geheimdiensten, Seilschaften im immer noch aktiven Nazi-Milieu und einer jungen Frau, die versucht, sich ihre Position in der von Männern dominierenden Gesellschaft zu erkämpfen. Die Serie spielt im Jahr 1954, die Bundesrepublik ist jung und hat noch immer mit vielen Problemen zu kämpfen. Orte der Handlung sind Bonn und das Rheinland, Regie führte Claudia Garde.

Gedreht wurde die aufwendig produzierte Serie in Prag und Umgebung, in Bonn, in Bad Godesberg, Köln, Euskirchen und in Leutesdorf. Dem Filmteam war es wichtig, an Originalschauplätzen und originalgetreu ausgestatteten Sets zu drehen. Neben der sehr detaillierten Ausstattung fällt auch die hochkarätige Besetzung auf. Mercedes Müller, Max Riemelt, Sebastian Blomberg, Martin Wuttke und Juergen Maurer spielen die Hauptrollen.

Im Sommer 2021 drehte das Team unter anderem in Bad Godesberg und Bonn. Am Von-Sandt-Ufer zog das große Team die Aufmerksamkeit auf sich, viele Passanten blieben stehen und verfolgten die Dreharbeiten.

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Foto: WDR/Uwe Stratmann/WDR/Uwe Stratman

Jörg Schönenborn, ARD Koordinator und WDR Programmdirektor „Information, Fiktion und Unterhaltung“ erklärt in einem Heft zu der Sendung, dass diese ein „besonderes Vorhaben“ gewesen sei. „Sie führt uns in eine Epoche, in der die Grundsteine für die weitere Entwicklung unseres Landes gelegt werden, eine Epoche, die unser gesellschaftliches Selbstverständnis bis heute prägt“, so Schönenborn. Die Thrillerserie verspreche „hoch spannende Unterhaltung“.

Lohnt sich die Serie „Bonn - Alte Freunde, Neue Feinde“?

Für Bonner, Filmfans und alle Geschichtsinteressierten ist die Serie ein Muss. Sie ist nicht nur spannend, sondern besticht vor allem durch die detaillierten Requisiten: Jedes noch so kleine Detail stimmt. Ob Bonner Stempel oder die rheinische Karnevalsbühne – alles sollte nah an der Realität sein. Nicht zuletzt sind es die Schauspieler, die mit ihrer Leistung überzeugen. Gelegentlich kommt der rheinische Dialekt ein wenig falsch rüber, was aber nicht weiter schlimm ist. Enttäuscht werden nur diejenigen, die erwarten, dass permanent Bonn zu sehen ist. Von der Stadt gibt es nur sehr wenige Ansichten, vor allem Bad Godesberg kann man erkennen. Die Außenaufnahmen stammen vor allem aus Tschechien. „Das historische Bonn kann man heute nicht mehr vor Ort drehen“, so Produzent Fabian Winkelmann bei der Premiere der Serie beim Film Festival Cologne im Herbst 2022. Deshalb habe man viele der Außenaufnahmen in dem Nachbarland produziert. Winkelmann bezeichnete die Dreharbeiten als „großes Wagnis“, weil das Team genau zu dem Zeitpunkt in Tschechien war, als dort die höchsten Corona-Inzidenzen festgestellt wurden. Die Crew sei „in ihrer Blase“ gewesen, dadurch aber auch zusammengerückt.

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Foto: WDR/Bavaria Fiction GmbH/Martin Valentin Menke

Beruht die Serie auf wahre Begebenheiten?

Die Serie beruht teilweise auf wahre Begebenheiten. In der Serie treten auch Personen aus der Zeitgeschichte auf, wie zum Beispiel Otto John, gespielt von Sebastian Blomberg. John war der erste Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz. Im Zweiten Weltkrieg gehörte er der Widerstandsgruppe um Stauffenberg an. Nach dem Attentat auf Adolf Hitler gelang ihm die Flucht nach England. Martin Wuttke spielt Reinhard Gehlen, der ehemalige Generalmajor der Wehrmacht leitete im Zweiten Weltkrieg die Abteilung Fremde Heere Ost im Generalstab des Heeres. Nach seiner Kriegsgefangenschaft baut er im Juli 1946 mit dem Einverständnis der amerikanischen Besatzungsmacht einen Auslandsnachrichtendienst auf – die Organisation Gehlen. Der Vorläufer des Bundesnachrichtendienstes. Gehlen pflegte seine Kontakte zu Politik, Wirtschaft und ganz besonders zu seinen „alten Kameraden“.

Wann kann man die Serie sehen?

Die Serie ist ab Mittwoch, 11. Januar 2023, vorab in der ARD-Mediathek zu sehen. Im Ersten werden jeweils zwei Folgen hintereinander ausgestrahlt. Los geht es am Dienstag, 17. Januar 2023, um 20.15 Uhr. Teil 3 und 4 werden am Mittwoch, 18. Januar 2023, um 20.15 Uhr gezeigt. Episode 5 und 6 kann am Dienstag, 24. Januar 2023 um 20.15 angesehen werden.
Wird die Serie von einer Dokumentation begleitet?

Die Serie wird von gleich drei Dokumentationen zu dem Thema begleitet. Die erste Dokumentation heißt „Alte Freunde, Neue Feinde - Die Doku“. Diese kann nach der Ausstrahlung der ersten beiden Teile am Dienstag, 17. Januar 2023, um 21.45 Uhr im Ersten und in der ARD Mediathek angesehen werden. Am Montag, 16. Januar 2023, wird im Ersten um 23.35 Uhr die Dokumentation „Ständige Vertreter - Die Bonner Kanzler“ gezeigt. Diese Doku ist bereits ab Mittwoch, 11. Januar 2023, vorab in der ARD-Mediathek zu sehen. Ab Dienstag, 10. Januar 2023, kann exklusiv in der ARD-Mediathek die sechsteilige Doku-Serie „Die Spioninnen - Im Auftrag der DDR“ angesehen werden.

Wird es die Serie auf DVD geben?

Ja, wird es! „Bonn - Alte Freunde, Neue Feinde“ wird bereits am Freitag, 27. Januar 2023, auch in physischer Form auf Blu-Ray und DVD erhältlich sein. Die sechs Episoden mit einer Gesamtlaufzeit von 294 Minuten werden um ein umfangreiches Bonusmaterial ergänzt. Blu-Ray und DVD sind bereits jetzt vorbestellbar. Blu-Ray soll 19,99 Euro und die DVD 17,99 Euro kosten.

Dieser Artikel schien zuerst im „Bonner General-Anzeiger“.

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