New York Böhmermann lässt sich gerne in US-Show zensieren

New York · Er scherzt über deutschen Humor, lästert über Donald Trump und erfüllt sich einen Kindheitstraum: Satiriker Jan Böhmermann (36) hat sich bei seinem TV-Debüt in den USA sichtlich wohlgefühlt und das Studiopublikum unterhalten. "Comedy wurde in Deutschland erst vor zwei Jahren per Referendum legalisiert. Es war ein knappes Ergebnis", meinte Böhmermann in der Show "Late Night With Seth Meyers. "Ironie ist immer noch illegal". Gastgeber Meyers (43) entgegnete: "Hier ist es präsidial."

Den größten Lacher erntete der deutsche Gast, der im Anzug und ohne Krawatte auf dem Gästesofa Platz nahm, mit einem Witz über den US-Präsidenten. Auf die Frage, wie in Deutschland das erste Treffen zwischen Donald Trump und Angela Merkel bewertet worden sei, bei der Trump der Bundeskanzlerin den Handschlag verwehrte, sagte Böhmermann: "Die Medien haben sich vorher gefragt: "Oh Gott. Wird er sie an die Pussy fassen?" Am Ende waren wir überrascht, dass er nicht mal ihre Hand angefasst hat." Er spielte damit auf vulgäre Äußerungen des US-Präsidenten aus dem Jahr 2005 an ("Grab Her by the Pussy"). Außerdem erfüllte sich Jan Böhmermann bei seinem Auftritt nach eigenen Angaben einen "Kindheitstraum" und ließ sich im US-Fernsehen "zensieren". Als er mehrfach das Wort "Fuck" sagte, überblendete die Regie den Ausdruck aus der in New York aufgezeichneten Sendung mit einem Piep-Ton.

(dpa)
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