Die szenische Ich-Doku des ZDF setzt das so lehrreiche Buch "Geschichte eines Deutschen" von Sebastian Haffner ins Szene. Der berühmte Historiker schildert darin seine Abscheu gegen das NS-Regime, die innere Zerrissenheit zwischen seinen moralischen Ansprüchen und der korrumpierenden Wirkung des politischen Systems.

Spielszenen wechseln sich mit historischen Aufnahmen ab: Sebastian Haffner verliebt sich in eine jüdische Frau, sein bester Freund ist Jude und muss emigrieren.

Was vor der Machtergreifung Privatsache war, wird nach dem 30. Januar 1933 zur Mutprobe: Sebastian Haffner (Ludwig Blochberger) besucht seine jüdische Freundin Charlie.

Charlie (Sybille Weiser), die jüdische Freundin Sebastian Haffners, ist in Gefahr, seitdem die Nazis das Sagen haben.

Ellen (Alexandra Finder) wird im April 1933 ihren jüdischen Verlobten Frank Landau in die Emigration begleiten.

Der Film zeigt, wie das System Besitz ergreift. Sebastian Haffner, gespielt von Ludwig Blochberger, muss nach der Machtergreifung in Rekrutenkluft ein SA-Schulungslager für angehende Juristen über sich ergehen lassen.

Junge Rechtsreferendare, die wie Sebastian Haffner Beamte werden wollen, werden von den neuen NS-Machthabern zum politischen Bekenntnis genötigt: Als SA-Rekruten heben sie die Hand zum Hitlergruß.

Der Rückzug ins Private wird 1933 immer schwieriger: Sebastian Haffner (Ludwig Blochberger) bringt nach einer Faschingsfeier, die von der Polizei beendet wurde, seine jüdische Freundin Charlie nachhauset.

Die Einschläge rücken näher: Frank Landau (Jannik Büddig, Mitte), ein jüdischer Jurist und Kommilitone Sebastian Haffners, wird wenige Wochen nach der Machtergreifung von SA-Leuten aus der Gerichtsbibliothek verwiesen.

SA stürmt die Treppe des Gerichtgebäudes hinauf - sie wollen jüdische Beamte und Juristen aus dem Gebäude werfen.