Bestechungsvorwurf gegen Korrespondenten Tillack Belgische Polizei durchsucht erneut Brüsseler "Stern"-Büro

Hamburg/Brüssel (rpo). Belgische Ermittler haben erneut die Büroräume des "Stern"-Korrespondenten Hans-Martin Tillack in Brüssel durchsucht. Dem Journalisten wird vorgeworfen, einen EU-Beamten bestochen zu haben, was Tillack und der Verlag zurückweisen.

Nach Angaben des Hamburger Magazins brachen die Ermittler einen Rollcontainer auf und nahmen die darin verwahrten Hängeordner mit auf die Polizeiwache. Dort sei im Beisein Tillacks ein weiterer Schrank, der bei der ersten Durchsuchung versiegelt worden war, aufgebrochen worden.

Am 19. März hatten belgische Polizisten bei einer Durchsuchung des Büros Tillack zeitweilig festgenommen und seine Unterlagen beschlagnahmt.

"Stern"-Chefredakteur Thomas Osterkorn sagte am Mittwoch: "Wir erachten diesen Vorfall als erneuten massiven Angriff auf die Pressefreiheit." Der Korrespondent hatte wiederholt über angebliche Betrugsskandale im Europäischen Parlament berichtet. Der "Stern" ist das wichtigste Blatt des Verlages Gruner und Jahr.

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