„Die Bachelorette“ Vier sind keiner zu viel

Düsseldorf · Der Bachelorette rennen die Kandidaten weg – und das ist gut so. Denn der Männer-Schwund der vergangenen Wochen mündet in Folge sieben am Mittwochabend darin, dass die Show ihrer Bestimmung als Kuppel-Format endlich mal gerecht wird. Einen überraschenden Abgang gibt es trotzdem.

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Foto: RTL

Vier Männer abgehauen, nur noch vier dabei. Das gab es noch nie bei „Die Bachelorette“. Und das führt dazu, dass sich die Schlagzeilen in den vergangenen Wochen geradezu überschlugen. Was wurde da nicht alles geschrieben: Ob Maxime Herbord überhaupt für die Rolle geeignet ist. Ob sie nicht zu langweilig für die Männer ist. Ob sie in die TV-Geschichte eingeht als erste Bachelorette, der schon vor dem Finale die Kandidaten ausgehen. Auch Maxime verdrückte bei all der Ablehnung zu diesem frühen Zeitpunkt schon ein paar Tränchen und sprach von Selbstzweifeln. Doch warum überhaupt?

Denn Folge sieben am Mittwochabend bei RTL offenbart, dass der Bachelorette gar nichts Besseres hätte passieren können. Ihre Situation ist gar purer Luxus. Zumindest wenn man nach dem eigentlichen  Ziel der Show – der ernsthaften Suche nach einem Partner – und nicht nach Quote bringenden Skandälchen, Lästereien und Fremdschäm-Momenten geht. Denn anstatt sich weiter mit potenziellen Aufschneidern rumzuschlagen und bei überfüllten Gruppendates mit nichtssagendem Smalltalk auszusortieren, hat Maxime jetzt drei ganze Folgen Zeit, sich den Männern zu widmen, die es augenscheinlich ernst mit ihr meinen. Qualität statt Quantität. Ein Merkmal, mit dem die Bachelor- und Bachelorette-Staffeln mit Kandidaten-Überfluss bislang nicht zwingend zu punkten wussten.

Und so ist Folge sieben am Mittwoch vor allem eines: schön. Schön anzuschauen, wie herzlich Bachelorette, die Kandidaten und auch die Familien miteinander umgehen. Man muss geradezu mitgrinsen, als Bachelorette-Mama Suzanne und Maximes beste Freundin Sophia einfach nur erfrischend offen und lustig mit den Männern ins Gespräch kommen. Das gleiche gilt für die Video-Telefonate mit den Kandidaten-Familien, mit denen Maxime ihre Top vier anschließend überrascht. Da treffen „chillige Holländer“ auf zugeworfene Luftküsse, es wird getanzt, es wird gesungen. Oder wie Zico treffend feststellt: „Da hat niemand einen Stock im Arsch.“

Für ihn und Max gibt es danach noch jeweils Einzeldates am Abend. Auch da zieht sich die angenehme Atmosphäre durch – inklusive Kuss. Und auch der noch ungeküsste Raphael kommt bei seinem Treffen zum Zug, genauso wie Dominik. Das wirkt im Vergleich zu Staffeln vergangener Jahre aber nicht gezwungen oder gar aufreißerisch, sondern hat einfach einen „guten Flow“, wie auch Bachelorette Maxime sagt.

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Foto: dpa/Benno Kraehahn

Manch einer mag das als langweilig empfinden. Wenn das Balzverhalten der Männer nicht völlig ausartet, von gegenseitigen Beschimpfungen bis hin zu Gewaltandrohungen. Wenn keine intriganten Spielchen mit Gefühlen gespielt werden. Wenn nicht ein peinlicher Moment den nächsten jagt. Denjenigen sei gesagt: Das ist nicht langweilig, das ist genau richtig. Natürlich gehören auch Drama, Zickereien und Knatsch zu „Der Bachelor“ und „Die Bachelorette“. Und natürlich ist auch das unterhaltsam. Aber zu diesem fortgeschrittenen Zeitpunkt ist es schön, wenn sich die Show ihrer wahren Bestimmung als Kuppel-Format besinnt. Dafür sind vier Kandidaten keiner zu viel, sondern genau richtig.

Naja, nicht ganz. Einer ist dann doch zu viel, aber das liegt am Konzept der Show. „Die Bachelorette“ kann eben nicht mittendrin abbrechen und einfach mit einem Männer-Harem von dannen ziehen. Also muss einer gehen. Es trifft durchaus überraschend den Bayer Dominik. Zwischen den beiden harmonierte es so gut, dass man ihn eigentlich schon im Finale gesehen hatte. Eine richtige Begründung liefert Maxime nicht. Sie sagt lediglich, dass sie gemerkt habe, „dass es nicht zu 100 Prozent passt“.

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Foto: RTL/René Lohse

Mit welchem der anderen drei Kandidaten es zu 100 Prozent passt, werden die nächsten beiden Folgen zeigen. Vor dem großen Finale stehen noch die Dreamdates an. Und auch dort wird am Ende wieder einer zu viel sein.

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