In der ARD-Komödie "Das Millionen Rennen", zu sehen heute Abend um 20.15 Uhr im Ersten, ist Prahl der Ruhrpottler Mathias Wengeler, dessen Lebensinhalt seine Brieftauben sind. Seine Ehe mit Frau Rita (Beata Lehmann) setzt er dafür aufs Spiel. Die Ehefrau ist bereits auf der Suche nach einem Scheidungsanwalt, als Mathias seinem alten Kumpel und Rivalen Ronny (Peter Lohmeyer) auf der Beerdigung von dessen Vater begegnet. Mit dem Lackaffen, der ihn in der Kindheit immer gepiesackt hat, will Mathias eigentlich nichts zu tun haben, schon gar nicht mit Ronnys Idee, zum "Millionen Rennen" nach Südafrika zu reisen. Doch dann denkt er über den Vorschlag noch einmal nach, willigt in die Reisepläne ein, schwatzt aber Ronny seinen Taubenschlag auf. Der Flieger hebt mit Ronny, Mathias und Taube Liz ab – zum Schluss wartet eine Überraschung auf alle.

Das Tauben-Wettfliegen hat tatsächlich seine echte Vorlage, das "South African Million Dollar Race". Das letzte Rennen gewann die Taube "Rubellos" aus Oer-Erkenschwick, die 580 Kilometer in fast neun Stunden bewältigte. Der Besitzer gewann 150 000 Euro Preisgeld.

Prahl und die Crew gönnten sich, wie die Aufnahmen zeigen, auch einen Ausflug nach Sun City in Südafrika zum richtigen Millionen-Rennen. Für den Film machte sich der Schauspieler mit den richtigen Handgriffen vertraut. Die mussten sitzen, so Prahl in einem ARD-Interview zum Film.

Mit Lokalkolorit ausgestattet sind Regisseur Christoph Schnee und Drehbuchautor Benjamin Hessler, die beide im Ruhrgebiet wohnen. Auch der zweite Hauptdarsteller, Peter Lohmeyer, im Sauerland geboren, fühlt sich dem Pott verbunden, zumal seine Eltern aus dem Ruhrgebiet kommen. Lohmeyer: "Solange das Thema Ruhrgebiet nicht folkloristisch abgehandelt wird, bin ich jedenfalls gerne dabei." "Das Millionen Rennen" ist eine witzige Ruhrgebietskomödie – nicht nur, weil die Tauben Liz Taylor und Richard Burton heißen.

"Das Millionen Rennen", ARD, 20.15 Uhr