In Teil eins waren "Rocco und die Herzschrittmacher" umjubelte Stars. Doch nach einem Schwächeanfall von Degenhard (Fuchsberger) ist es vorbei. Statt Bühnenluft nun der Mief im Altersheim - schwer zu ertragen. Auch Neuankömmling Dieter Jürgens (Hallervorden) leidet. Der frühere Sternekoch ist schockiert, als ihm lustige Tierfiguren aus Karottenbrei und Fleischpüree serviert werden. Heimlich schleicht er nachts in die Küche und zaubert dort entgegen aller Diätvorschriften ein Sterne-Menü. Bald macht Dieter mit den anderen gemeinsame Sache: Sie wollen mit ihrer Musik soviel Geld verdienen, dass sie das Heim kaufen und nach ihren Vorstellungen umändern können. Doch der große Erfolg ist vorbei. In ihrer Not wollen es die Musiker mit Sido versuchen, der ihnen das Rappen beibringen soll.

Neben dem hochkarätigen Schauspielerensemble sind es vor allem die witzigen Dialoge, die den Reiz des Films ausmachen, der allerdings einen sehr zahmen Sido zeigt. Keine Spur von provokanten Songtexten oder Skandalen. Stattdessen ein zupackender, respektvoller junger Mann vom Typ "Traum aller Schwiegermütter". Humorvoll zeigt der Film, wie schwierig es für alte Menschen sein kann, trotz ihrer Gebrechen als mündige Mitglieder der Gesellschaft anerkannt zu werden. Augenzwinkernd ruft der Film dazu auf, sich im Alter nicht hängen zu lassen. Eine Botschaft im Sinne Fuchsbergers, der in einem Interview bekannte: "Ich habe Schiss davor, den Motor abzuschalten. Vielleicht könnte er nicht wieder anspringen."

"Die Spätzünder 2", Bayern, 20.15 Uhr