Doch nicht alle sind davon überzeugt, dass Holden nicht für den Tod von Hanna verantwortlich ist - allen voran Sheriff Carl Daggett und Senator Roland Foulkes. Die beiden Männer verfolgen nur ein Ziel: Holden wieder zurück ins Gefängnis zu bringen, weil sie davon überzeugt sind, dass er im Alter von 18 Jahren seine damals 16-jährige Schulfreundin vergewaltigt und ermordet hat.

Holden kam aufgrund von Zeugenaussagen und eines Geständnisses in den Todestrakt. Bei der DNA-Analyse wurden aber nun Samenspuren entdeckt, die nicht von Holden stammen. Warum also hat Holden damals vor Gericht gelogen und sich selbst belastet? Diese Frage steht im Zentrum der ersten Staffel der amerikanischen Drama-Serie (sechs Folgen) von Oscar-Preisträger Ray McKinnon.

"Rectify" vermittelt einen realistischen Eindruck über das Gefühlsleben eines Mannes, der als Teenager offenbar unschuldig zum Tode verurteilt wurde. Aber es geht bei weitem nicht nur um das Schicksal des Hauptdarstellers in dieser Ausnahmesituation. McKinnon stellt das Umfeld des Protagonisten ebenfalls ins Zentrum der Handlung. Wie gehen die Mitmenschen mit seiner Entlassung um? Der Regisseur dürfte sich bei der Serie an einem wahren Fall orientiert haben. In den USA läuft bereits die zweite Staffel, eine dritte ist geplant. Der Branchendienst "Serienjunkies.de" bezeichnete die erste Staffel als "bemerkenswertes Stück Fernsehen" und hob vor allem die schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller hervor.

Rectify, Arte, jeweils donnerstags in Doppelfolgen ab 22.50Uhr