Kritik an Satire ARD-Vorsitzender steht hinter Oliver Pocher

Berlin (RPO). Oliver Pocher erhält nach seinem zweifelhaften Auftritt in der Sendung "Schmidt & Pocher" Rückendeckung vom ARD-Vorsitzenden und SWR-Intendanten Peter Boudgoust.

Schmidt und Pocher: Die besten Sprüche
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"Satire ist immer eine Gratwanderung", sagte Boudgoust im Interview mit der "Berliner Zeitung". Es sei normal, dass in einem 50-köpfigen Gremium wie dem Rundfunkrat "kritische Äußerungen fallen und unterschiedliche Meinungen vertreten werden". Die ARD müsse derartige Auftritte aushalten, wenn sie ein jüngeres Publikum ansprechen wolle.

Pocher war in der Show "Schmidt & Pocher" am 22. Januar angelehnt an den Widerständskämpfer Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der derzeit im Kino von Tom Cruise im Film "Walküre" dargestellt wird, in einer entsprechenden Uniform und mit Augenklappe aufgetreten. "Meines Erachtens war aber Pochers Thema nicht eine Verunglimpfung Stauffenbergs, sondern der Medienhype um Tom Cruise", sagte Boudgoust.

Im Fernsehausschuss des SWR-Rundfunkrates hatte es Kritik an Pochers Auftritt gegeben. Das Thema soll in der nächsten Sitzung am 27. März mit ARD-Programmdirektor Volker Herres erörtert werden.

SWR-Rundfunkratsmitglied Therese Wieland hatte den "Stuttgarter Nachrichten" gesagt, selbst wenn Pocher womöglich das Ziel gehabt habe, mit seinem Auftritt die Rolle von Cruise zu parodieren, sei dies letztendlich gründlich misslungen.

(DDP)
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