Reporter als Spione verdächtigt Alliierte missachten Rechte von Journalisten

Berlin (rpo). In einer Erklärung hat die internationale Organisation "Reporter ohne Grenzen" britischen und amerikanischen Streitkräften vorgeworfen, die Arbeit und Sicherheit von Journalisten im Irak zu missachten. Sie forderte die Vereinigung zur Verteidigung der Pressefreiheit die Alliierten am Dienstag auf, eine interne Untersuchung einzuleiten und ihre Ergebnisse zu veröffentlichen.

Sie forderte die Vereinigung zur Verteidigung der Pressefreiheit die Alliierten am Dienstag auf, eine interne Untersuchung einzuleiten und ihre Ergebnisse zu veröffentlichen.

"Journalisten gerieten unter Beschuss, wurden verhaftet, oft über mehrere Stunden verhört, misshandelt und geschlagen", berichtete der Generalsekretär von "Reporter ohne Grenzen", Robert Ménard, laut der in Berlin verbreiteten Erklärung. "Außerdem wurde das Informationsministerium in Bagdad zwei Mal bombardiert, obwohl allgemein bekannt ist, dass die internationalen Nachrichtenagenturen dort untergebracht sind."

Die Organisation ist vor vor allem um die Sicherheit von Journalisten besorgt, die nicht zu den bei den Streitkräften "eingebetteten" Reportern zählen. So sei etwa eine vierköpfige Gruppe unabhängiger Journalisten aus Israel und Portugal von US- Militärpolizisten festgenommen, bedroht, misshandelt und in einem Jeep über 36 Stunden lang festgehalten worden. Sie durften weder ihre Nachrichtenagenturen noch ihre Familienangehörigen verständigen. "Die US-Soldaten warfen uns vor, wir seien Terroristen und Spione, und so behandelten sie uns auch", wird einer der Journalisten zitiert.

Außerdem forderte die Organisation die irakischen Behörden auf, den Verbleib von vier Journalisten aufzuklären, die seit einer Woche als vermisst gelten. Nach Aussagen ausländischer Korrespondenten in Bagdad sollten die Vier abgeschoben werden. Seitdem fehlt von ihnen jede Spur.

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