TV-Show "500 - Die Quiz-Arena" Ömer Eryigit quatscht sich 107.000 Euro reicher

Köln · Insgesamt 143.000 Euro wurden am Montagabend bei der vorerst letzten Ausgabe von "500 - Die Quiz-Arena" mit Günther Jauch erspielt. Der Essener Ömer Eryigit schaffte es mit viel Charme auf 186 Fragen.

Ömer Eryigit (r). mit Günther Jauch und einem weiteren Kandidaten.

Ömer Eryigit (r). mit Günther Jauch und einem weiteren Kandidaten.

Foto: RTL / Frank W. Hempel

In der Vorwoche hatte Ömer Eryigit aus Essen souverän den Favoriten Michael Marji aus dem Rennen geworfen. Der war zuvor drei Sendungen ungeschlagen geblieben. Doch in dieser Woche lief es eher durchwachsen für den Deutsch-Türken. Mehrfach leuchtete das große rote X hinter ihm auf.

Zur Erinnerung: Um den Maximalgewinn von 2,5 Millionen Euro abzuräumen, müssen die Kandidaten in der Show alle 500 Fragen richtig beantworten. Joker gibt es nicht. Für jede Frage gibt es fünf Sekunden Zeit, um zu antworten. Jede falsche Antwort bringt dem Kandidaten ein fettes, rotes Kreuz auf der Videowand ein. Rät er bei drei Fragen am Stück nicht richtig, ist das Spiel zu Ende.

An Fragen á la "Wie heißt die griechische Göttin des Regenbogens, die für die Gattung der Schwertlilien als auch die Blende des Auges Pate stand?" scheiterte er. Auch auf die zehn meistverkauften Drinks kam Eryigit nicht. Und das, obwohl er zuvor noch mit großem Selbstbewusstsein verkündet hatte: "Mit Alkohol kenne ich mich aus". Dreimal am Stück lag er dann aber doch nicht falsch.

Das fehlende Wissen macht der hauptberufliche Telekom-Berater zudem mit viel Charme und so mancher Anekdote wieder wett. Zum Beispiel von einem Treffen mit Otto Rehhagel, der Fußball ohne Ton gucken würde, "weil sich die Scheiße eh keiner anhören könne". Und Eryigit plauderte weiter fleißig aus dem Nähkästchen. Unter anderem erfuhr der Zuschauer, dass Rehhagels Frau ihren Mann liebvoll "Trainer" nennen würde. Davon zeigt sich selbst Günther Jauch überrascht, der noch nie etwas davon gehört hat. Ob es stimmt, bleibt offen.

Der neue Herausforderer Markus Gärtner beobachtete den Essener unterdessen im "angriffslustigen Tiger-T-Shirt" und faucht ihn im wahrsten Sinne des Wortes an. Doch Eryigit ließ sich von diesen Spielchen nicht beeindrucken: In der Geschichte der Sendung hatte es im Duell-Modus, bei dem beide Konkurrenten abwechselnd antworten müssen, noch nie ein Unentschieden gegeben — doch Eryigit und Gärtner trennten sich in dieser Ausgabe gleich zwei Mal mit einem Remis.

Eryigit bezeichnete sich selbst als Romantiker, weil er seiner Freundin früher regelmäßig Blumen geschenkt habe. Allerdings nicht in der Realität, sondern Bilder von Blumensträußen — per SMS. Er hätte vielleicht doch besser auf echte Blumensträuße setzen sollen. Dann hätte er wissen können, dass die Osterglocke auch unter dem Namen "Gelbe Narzisse" bekannt ist. Am Ende konnte Eryigit insgesamt 186 Fragen beantworten und durfte sich über 107.000 Euro freuen. Zusätzlich gab es noch ein Lob für seine Lockerheit von Günther Jauch, der viel Spaß dabei hatte, ihm zuzuhören und vor allem zuzusehen.

Jetzt durfte Markus Gärtner auf den heißen Stuhl. Der ehemalige Langzeitstudent aus Leipzig trat nicht gerade als Publikumsliebling auf. Doch trotz flapsiger Art überstand er die erste Frage mühelos: Mit einer sogenannte "French Press" macht man Kaffee.

Souverän beantwortete er Frage um Frage. Das liegt wohl vor allem an der von Jauch als "Hund-Katze-Maus-Methode" bezeichneten Vorgehensweise: In kürzester Zeit nennt Gärtner so ziemlich jedes Wort, dass ihm gerade zu einer Frage in den Sinn kommt — meist mit Erfolg.

Bloß beim Thema "Rund ums Auto" musste er regelmäßig passen. Voller Schrecken erinnerte er sich an seine theoretische Führerscheinprüfung, woraufhin Jauch sein Unwissen in dieser Kategorie scherzhaft als Resultat eines posttraumatischen Belastungssysndroms sieht. Möglicherweise wusste Gärtner also deshalb nicht, dass das Kürzel "AHK" bei Gebrauchtwagen-Anzeigen für Anhängerkupplung steht.

Zuletzt scheiterte Gärtner dann an einer Frage über die Feuerwehr. Denn die Antwort auf die Frage "Die vier Grundaufgaben der Feuerwehr umreißt man gemeinhin mit den Schlagworten "Retten, Löschen, Bergen,...?" lautet "Schützen" und nicht "Sichern", wie von Gärtner angenommen. Am Ende der vorerst letzten Sendung der Sommer-Quizsendung verabschiedete er sich mit 79 beantworteten Fragen und um 36.000 Euro reicher.

Erfolgreichster Kandidat der Sendung blieb somit Michael Marji, der sich nach 196 beantworteten Fragen in der vergangenen Woche über einen Gewinn von 118.000 Euro freuen durfte.

In vier Wochen geht es dann wieder weiter mit einer neuen Ausgabe von "Wer wird Millionär?", bei der am 29. August dann Kandidaten, die in der Vergangenheit mit Null Euro nach Hause gegangen sind, eine zweite Chance auf die Million bekommen.

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