"Black Friday" Ferguson-Demonstranten stürmen Einkaufszentren

Ferguson · Zum traditionellen Beginn der vorweihnachtlichen Einkaufszeit in den USA haben Demonstranten am Freitag vor Shoppingzentren gegen die Geschworenen-Entscheidung im Fall Michael Brown demonstriert.

 Polizisten und Soldaten sind vor einem Wal-Mart stationiert, um die Demonstranten auf Abstand zu halten.

Polizisten und Soldaten sind vor einem Wal-Mart stationiert, um die Demonstranten auf Abstand zu halten.

Foto: afp, JL/pr/aa

In Manchester, einem Vorort von St. Louis, skandierten rund zwei Dutzend Demonstranten "Keine Gerechtigkeit, kein Frieden, keine rassistische Polizei", bevor die Polizei sie aus einem Wal-Mart schaffte. Die Wut der Demonstranten richtet sich gegen die Entscheidung der Jury, den weißen Polizisten Darren Wilson, der im August in der Stadt Ferguson den unbewaffneten, schwarzen Jugendlichen Brown erschossen hatte, nicht vor Gericht zu stellen.

In Chicago versammelten sich rund 200 Menschen nahe dem Einkaufsviertel Magnificent Mile. Anderswo war der Zulauf aber eher gering. Am "Black Friday", dem Tag nach Thanksgiving, locken Einzelhandelsketten Kunden mit besonders günstigen Schnäppchen in die Läden.

Bei der Kundgebung vor dem Wal-Mart in Manchester forderten die Polizisten die Demonstranten auf, mindestens 15 Meter Abstand vom Eingang zu halten, um nicht festgenommen zu werden. Die Beamten drängten die mehrheitlich schwarzen Demonstranten zurück, die den Polizisten ins Gesicht brüllten.

Ladenbesucher verfolgten die Szenerie aus der Ferne. "Wir wollen, dass die Welt weiß, dass nicht mehr alles seinen gewohnten Gang geht", sagte der Demonstrant und Universitätsdozent Chenjerai Kumanyika. Seit der Entscheidung der Geschworenen am Montag, Wilson nicht anzuklagen, ist es in Ferguson und in den ganzen USA zu Protesten gekommen. Nach einer ersten Krawallnacht beruhigte sich die Lage aber wieder.

(ap)
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