Rechnung in Höhe von 12 887 Mark Familie Wallert muss Auslagen erstatten

Berlin (AP). Die Göttinger Familie Wallert wird im Zusammenhang mit ihrer Befreiung aus der Hand philippinischer Geiselnehmer im vergangenen Sommer 12.887 Mark ans Auswärtige Amt zurückzahlen. Ein Sprecher des Außenamts sagte am Samstag in Berlin, diese Auslagen sei den Wallerts auf Grundlage von Konsulargesetzen in Rechnung gestellt worden, und diese hätten die Zahlung akzeptiert. Er bestätigte damit einen Bericht des Münchner Magazins "Focus".

Die Summe entspreche den Kosten, die der Familie Wallert eindeutig zuzuordnen seien. Dazu zählten rund 5.000 Mark für Renate Wallerts Krankenrückflug, Ausgaben für den Kauf und Transport von Lebensmitteln, Medikamenten und Kleidung. Die Summe erscheine der Bundesregierung angemessen, sagte der Sprecher. Die "politischen Kosten" für die Arbeit des Krisenstabs, Flüge von Unterhändlern und Ähnliches würden hingegen auf einige 100.000 Mark geschätzt, meldete das Magazin unter Berufung auf Regierungskreise.

Die Göttinger Renate, Werner und Marc Wallert waren am 23. April gemeinsam mit 18 anderen Urlaubern und Hotelangestellten während eines Tauchurlaubs in Malaysia verschleppt und für mehrere Monate auf der philippinischen Insel Jolo von Rebellen der islamischen Gruppe Abu Sayyaf gefangen gehalten worden. Renate Wallert kam am 17. Juli frei, ihr Mann am 27. August. Sohn Marc blieb bis zum 9. September in Gefangenschaft.

(RPO Archiv)
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