Hintergrund Experte: Badetod ist Tod im Wasser ohne Ertrinken

Leipzig (dpa) - Der Badetod ist ein Tod im Wasser, der nicht durch Ertrinken hervorgerufen wird. "Der Tod tritt vielmehr durch einen Reflex ein, der einen Herzstillstand hervorruft", sagt Rüdiger Lessig, Oberarzt an der Rechtsmedizin der Universität Leipzig der dpa. Wer beispielsweise in sommerlicher Hitze unabgekühlt ins Wasser springt, setze sich dieser Gefahr aus. "Das Fatale daran ist, das das Opfer sekundenschnell ohne Ertrinkungskampf untergeht", sagte Lessig. So könne es durchaus passieren, dass dies in einem vollen Freibad von anderen Personen kaum wahrgenommen wird.

Den Badetod können zwar auch gesunde Menschen erleiden, aber besonders gefährdet seien Personen mit Herzerkrankungen. Bei dem kleinen Sebnitzer Jungen Joseph hatten die Gutachter eine von außen nicht erkennbare degenerative Herzmuskelerkrankung festgestellt.

(RPO Archiv)
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