Krieg in der Ukraine ESC-Gewinnerin Ruslana singt mit Soldaten in Borodjanka

Der ukrainische Ort Borodjanka liegt in Trümmern. Die Schreckensbilder gingen um die Welt. Mittendrin in Kampfmontur, die ukrainische ESC-Gewinnerin von 2004, Ruslana Lyzhychko.

 Die ukrainische ESC-Gewinnerin von 2004, Ruslana (3.v.r.), singt mit ukrainische Soldaten ein patriotisches Lied,  im Hintergrund sind Ruinen von Borodjanka zu sehen.

Die ukrainische ESC-Gewinnerin von 2004, Ruslana (3.v.r.), singt mit ukrainische Soldaten ein patriotisches Lied, im Hintergrund sind Ruinen von Borodjanka zu sehen.

Foto: dpa/Vadim Ghirda

Die 28-jährige Sängerin Ruslana hat die Ukraine nie verlassen, als der Krieg begann. Eine Flucht aus der Ukraine schloss sie damals aus. „Ich werde hier gebraucht. Zur Teilnahme an humanitärer Hilfe und am Kampf meines Landes gegen die Aggression“, sagte sie in einem Interview mit der dpa Mitte März. Sie ist noch immer dort. In Kampfmontur und entschlossen ihr Land zu verteidigen.

Jetzt war Ruslana im ukrainischen Ort Borodjanka nahe Kiew. Die Ortschaft liegt in Trümmern, überall Zerstörung und Tod. Hier soll es schlimmer sein als in Butscha, wo hunderte Leichen am Straßenrand lagen. Die Bilder gingen um die Welt.

Auf ihrem Instagram-Account postete sie am 5. April 2022 Videos aus Borodjanka dem Ort, den es so gar nicht mehr gibt. Zwei Tage später inmitten von Ruinen singt sie zusammen mit ukrainischen Soldaten patriotische Lieder. Mit fester Stimme, fast trotzig, als wenn sie der ganzen Welt zeigen will. „Wir lassen uns nicht unterkriegen.“

Die Musikerin und Komponistin unterstützte schon die prowestlichen Protestbewegungen von 2004 und 2013/2014 in Kiew und wurde zur Symbolfigur der Orangen Revolution. Jetzt scheint sie mutiger und entschlossener denn je. Gegenüber der Deutschen Welle sagte sie zwei Tage nach Kriegsbeginn: „Wir glauben an unser Land. Die Ukraine gab es, gibt es und wird es auch geben.“ Das Versprechen will sie wohl einlösen.

(dw)
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