Landesweite Zählung Erster Wildtier-Zensus in Kenia erfasst mehr Elefanten und Giraffen

Nairobi · Die erste landesweite Zählung von Wildtieren in Kenia hat ergeben, dass die Population der im Land lebenden Elefanten und Giraffen größer ist als bisher angenommen. Dabei waren Fachleute auch in Regionen unterwegs, in denen bislang kaum gezählt wurde.

 Elefanten und Giraffen laufen durch den Masai Mara Nationalpark in Kenia.

Elefanten und Giraffen laufen durch den Masai Mara Nationalpark in Kenia.

Foto: dpa/epa Stephen Morrison

Bei einer landesweiten Zählung wurden insgesamt 36.169 Elefanten gezählt (12 Prozent mehr als 2014). Auch die Population der Giraffen sei mit 34.240 Tiere deutlich höher als 2019, wie der Kenya Wildlife Service (KWS) am Dienstag mitteilte.

Wildtier-Zählungen fanden in Kenia bisher nicht systematisch und meist nur in bestimmten Landesteilen, vor allem Nationalparks, statt. „Wir haben in Regionen gezählt, in denen zuvor nicht gezählt wurde“, sagte der wissenschaftliche Leiter des Zensus, Patrick Omondi, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Man habe dadurch bisher nicht erfasste Elefanten und Giraffen finden können, so Omondi.

KWS wertet die Zahlen auch als Erfolg der Artenschutzpolitik der vergangenen Jahre. Die Zahl der erfassten Nashörner, Löwen, Grevy-Zebras und Hirola-Antilopen hat laut KWS ebenfalls zugenommen.

KWS hatte im Mai erstmals einen dreimonatigen Wildtier-Zensus durchgeführt, um alle in Kenia lebenden Land- und Meeressäugetiere, wichtige Vogelarten und gefährdete Primaten zu erfassen. Insgesamt waren 100 Mitarbeiter damit beschäftigt, 30 Arten in ihren unterschiedlichen Ökosystemen zu erfassen. Die Zählung der Meerestiere ergab, dass es beispielsweise 63 Buckelwale, 2 Blauwale, 29 Weiße Haie und 11 Rochen in kenianischen Gewässern gebe. Die kenianische Regierung hatte die Erhebung in Auftrag gegeben, um die Effektivität bestehender Artenschutzmaßnahmen zu überprüfen.

(ala/dpa)
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