In NRW und der Welt Diese Tiere haben 2022 für Schlagzeilen gesorgt

Durchs Dorf: Die ganze Zeit im Stall oder auf der Koppel verbringen, das war für Pferd Jenny nichts. Jenny, eine Stute aus dem Frankfurter Stadtteil Fechenheim, ging jeden Morgen durchs Dorf spazieren. Pünktlich zum Abendessen kam sie dann von selbst in den Stall zurück. Die Dorfbewohner hatten sich längst daran gewöhnt. Jenny bekam den Spitznamen Wanderstute.

Papa Faultier: Gar nicht faul beim Thema Nachwuchs zeigte sich im März das älteste Faultier der Welt, das nicht in freier Wildbahn lebt. Jan ist im Krefelder Zoo zuhause und wurde im Alter von 52 Jahren zum 20. Mal Vater. Sein Sohn bekam den Namen Kalle. Aufgrund seines hohen Alters ist Jan im Guinnessbuch der Rekorde vermerkt. In der Regel können Faultiere laut dem Zoo Frankfurt in menschlicher Obhut bis zu 40 Jahre alt werden. In freier Wildbahn sei die Lebenserwartung der Tiere dagegen deutlich geringer.

Brille auf: Im Land Türkei waren es Kühe, die mehr als ihren Stall zu sehen bekommen sollten. Denn ein Landwirt hatte eine verrückte Idee: Er setzte seinen Kühen VR-Brillen auf. Mit diesen Geräten spielen Menschen eigentlich Videospiele. Der Landwirt aber wollte den Tieren vorgaukeln, dass sie auf einer Weide stehen. Fachleute bezweifelten allerdings stark, dass sich die Kühe dadurch frei im Grünen fühlen. Es ist nicht genau erwiesen, was Tiere überhaupt auf Bildschirmen erkennen können.
Unter Kühen: Die Kühe von Bauer Friedrich Stapel haben auf ihrer Weide ungewöhnlichen Zuwachs in der Herde bekommen. Ein junges Wildschwein hatte sich den Huftieren angeschlossen. Es hatte wohl seine Wildschwein-Rotte verloren und sich die Kühe als neue Gruppe gesucht. Der Bauer taufte den Frischling Frida.

Schildröte „Helmuth“: Nach monatelangem Training gab es Anfang Januar gute Nachrichten aus dem Gelsenkirchener Zoo. Die mehr als 100 Kilogramm schwere Spornschildkröte „Helmuth“ (Mitte des Fotos) kann wieder ohne Unterstützung laufen. Das Tier leidet an Schulterarthritis. Mit Hilfe eines Spezial-Rollbretts fand „Helmuth“ in den Monaten zuvor zu alter Beweglichkeit zurück. „Wir hoffen, dass er weiterhin ohne Rollbrett auskommt. Wir beobachten das natürlich“, sagte der Leiter der „Zoom-Erlebniswelt“, Hendrik Berendson. Im Juni 2021 hatte der Zoo die Sonderanfertigung eines Bochumer Orthopädietechnikers vorgestellt. Für alle Fälle liegt das Rollbrett noch bereit, sollte der 20-jährige „Helmuth“ einen Rückfall haben.

Ungewöhnlicher Besuch: Aufregung gab es auf der Insel Rügen. Denn dort kam ein ausgewachsenes Walross zu Besuch. Das mehr als zwei Meter lange Tier war zunächst am Strand gesichtet worden. Das war mehr als ungewöhnlich. Walrosse sind normalerweise überwiegend in kalten Gebieten des Atlantiks und Pazifiks unterwegs.

Neue Beine: Vor dem Krieg in der Ukraine sind viele Leute geflohen, auch zu uns nach Deutschland. Doch nicht nur die Menschen, sondern auch Tiere bekamen hierzulande Hilfe. Wie etwa Hund Bim: Das Tier war schwer verletzt und konnte nicht mehr laufen. Deshalb bekam Bim Prothesen, also künstliche Beine. Ein Fachmann fertigte die für Bim an. Mit ihnen lernte der Hund allmählich wieder zu laufen.
Wieder sehen: Auch ein kleiner Tasmanischer Teufel bekam Hilfe von Fachleuten. Man hatte beim australischen Jungtier Derrick erkannt, dass es an einer Augenkrankheit litt und kaum sehen konnte. Eine Art Schleier hatte sich auf seine schwarzen Knopfaugen gelegt. Also entschieden Ärzte, ihn zu operieren. Mit Erfolg: Derrick kann wieder sehen.
Das Foto zeigt einen Tasmanischen Teufel im Zoo Duisburg mit seiner Beute.

Seehund im Rhein: Alle paar Jahre verirren sich Seehunde in den Rhein. Im Februar schwamm ein Tier aus der Nordsee bis nach Duisburg. 2020 gab es eine Sichtung in Krefeld, 2014 war eine Robbe bis in den Düsseldorfer Medienhafen geschwommen.
(mit Material von dpa)

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