Peinliche Sprachpatzer in Peking Englischfehler auf Hinweisschildern

Peking (rpo). In Peking machen sich die Stadtoberen inzwischen Sorgen um das Ansehen der chinesischen Metropole. Grund: Hinweisschilder in englischer Sprache sind oftmals gespickt voll mit peinlichen Sprachpatzern.

Ob nun an Stelle von gebratene Garnelen gebratene Schachspielfiguren ("king pawns" statt "king prawns") angepriesen werden, oder ob Touristen auf Geldsammeltoiletten "Collecting Money Toilet" geschickt werden: Das Ansehen der chinesischen Metropole leidet erheblich.

"Es gibt zu viel 'Chinglish' auf Hinweisschildern, öffentlichen Verlautbarungen oder Speisekarten", sagte Pekings stellvertretender Tourismus-Chef Xiong Yumei der Zeitung "China Daily" am Freitag. Damit soll nun Schluss sein.

Studenten der Universität von Peking haben eine sechsmonatige Kampagne gestartet, um in die Irre führende Schilder an 60 gut besuchten Orten der Stadt zu ersetzen. "Um die Sicherheit zu beachten, die Glitschigkeit ist sehr gerissen", war etwa auf einer Hinweistafel zu lesen. In vielen Fällen stießen die Studenten erst durch Tipps ausländischer Besucher auf die peinlichen Übersetzungen.

"Meine Freunde und ich brauchten eine ganze Weile, um dahinter zu kommen, dass im Restaurant am Tempel des Himmlischen Friedens mit 'crap' (Mist) ein sehr wohlschmeckender 'carp' (Karpfen) gemeint ist", erzählte eine australische Touristin der Zeitung. "Es ist erschütternd, wie viele Fehler auf eine fünfseitige Speisekarte passen."

"Sprachliche Perfektion wird immer wichtiger, je mehr Fremde unsere Stadt besuchen", meint Li Honghei von der Stadtverwaltung. Er wirbt bei den Pekingern um Unterstützung für die Studentenkampagne. Der "China Daily" zufolge haben in diesem Jahr mehr als drei Millionen Touristen aus dem Ausland Peking besucht.

(RPO Archiv)
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