Suche nach Opfern dauert an Ein Toter und zwei Vermisste nach Lawine im Nordtessin
Bern (dpa). Bei einem Lawinenniedergang im schweizerischen Nordtessin bei Val Bedretto ist am Sonntag ein Bergwanderer getötet worden. Mindestens zwei weitere Mitglieder der Wandergruppe seien von den Schneemassen verschüttet worden, teilte die Tessiner Kantonspolizei mit. Wie groß die Gruppe der mitgerissenen Bergwanderer war, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Die Suche nach den Opfern dauerte am frühen Abend noch an. Bei dem Toten handele es sich um einen Deutschschweizer, hieß es weiter.
Bereits am Samstag waren bei Pontresina im Kanton Graubünden und bei Andermatt im Kanton Uri zwei Lawinen abgerutscht. Während in Pontresina niemand verletzt wurde, blieb bis zum Sonntag unklar, ob es bei Andermatt ein Opfer gab: Die Lawine war vermutlich von einem Snowboarder ausgelöst worden, der sich weit abseits der markierten Pisten aufhielt. Ungeklärt blieb, ob er von der Lawine mitgerissen wurde oder sich in Sicherheit gebracht hat. Da keine Vermisstenmeldung einging, wurde die Suche nach wenigen Stunden beendet.
Die Zahl der Lawinenopfer dieses Winters in der Schweiz ist mit dem Tessiner Opfer vom Sonntag auf mindestens 13 gestiegen. Die Gefahr von weiteren Abgängen stufte das Lawinenforschungszentrum in Davos am Sonntag unterdessen als nur noch gering ein.