Täterin soll in Psychiatrie Ehemann bei Sado-Maso-Praktiken erdrosselt

Bochum (rpo). Eine Altenpflegerin, die ihren Ehemann bei Sexspielen erdrosselt hat, soll in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen werden. Die Frau hatte ihren Partner bei sado-masochistischen Praktiken mit einem Hosengürtel getötet.

Die Staatsanwaltschaft Bochum stellte am Montag einen Antrag auf Einweisung. Die Mutter eines fünfjährigen Sohnes hatte ihrem Ehemann auf dessen eigenen Wunsch im Dezember einen Gürtel um den Hals gelegt und die Schlinge so lange zugezogen, bis er verstarb. Anschließend alarmierte sie selbst die Polizei. Die 40-Jährige gilt auf Grund einer Persönlichkeitsstörung als schuldunfähig und kann daher nicht bestraft werden.

Täterin kann sich Mord nicht erklären

Zum Prozessauftakt sagte die 40-Jährige, dass sie ihren Ehemann geliebt habe und sich die Tötung nicht erklären könne. "Wir wollten zusammen alt werden", ließ sie die Richter der 7. Strafkammer wissen. Noch heute leide sie stark unter den Folgen ihrer eigenen Tat. Selbst die Antragsschrift der Staatsanwaltschaft habe sie im Vorfeld des Verfahrens nicht lesen können. Auch zu einem möglichen Motiv hat die 40-Jährige bisher noch nichts gesagt. Auf Grund ihrer Äußerungen, die sie am Tatort unter Schock von sich gab, wird jedoch eine unterschwellige Eifersucht vermutet. Sie selbst war bereits vor der Tat in psychiatrischer Behandlung.

Die Altenpflegerin hatte bei der Polizei erklärt, dass sie sich mit ihrem Mann zunächst einen Pornofilm angesehen habe und ihm dann ihren eigenen Hosengürtel um den Hals gelegt habe. Im Todeskampf sei der Vater ihres Sohnes dann auf den Boden gefallen und auf dem Bauch liegen geblieben. Als sie ihn dort sah, habe sie ihm den Fuß in den Nacken gedrückt und noch fester zugezogen. Angeblich hat die Hernerin den Gürtel erst mehrere Minuten nach dem Tod ihres Mannes losgelassen. Die Richter haben für das Unterbringungsverfahren zunächst noch zwei Verhandlungstage bis zum 3. Juni vorgesehen.

(RPO Archiv)
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