Internationaler Schachtag Eine Frau setzt Männer schachmatt
Düsseldorf · Als Carmen Voicu-Jagodzinsky anfing, Schach zu spielen, verlor sie jede Partie. Ein paar Jahre später wurde sie Weltmeisterin. Heute ist die 41-Jährige Landestrainerin beim Schachbund NRW und versucht, mehr Mädchen für den von Männern dominierten Sport zu begeistern.
Als sie anfing mit Schach, war sie umgeben von Jungs. Als Sechsjährige ging Carmen Voicu-Jagodzinsky, damals noch Carmen Voicu, in die Schach-AG ihrer Grundschule. Und verlor erst einmal jede Partie. „Das hat mich aber nicht gestört. Ich hatte Spaß daran, Neues zu lernen“, sagt Voicu-Jagodzinsky, die einmal zu den besten hundert Spielerinnen der Welt gehörte. Auch am Internationalen Schachtag, der am Dienstag gefeiert wird, bewegt sich Voicu-Jagodzinsky noch immer in einer Männerwelt: Beim Deutschen Schachbund sind nur zehn Prozent der Mitglieder weiblich, beim Schachbund NRW, bei dem Voicu-Jagodzinsky als Landestrainerin arbeitet, sind es nur sieben Prozent. Die 41-Jährige versucht, das zu ändern: „In den Privatstunden, die ich gebe, trainiere ich nur noch Mädchen.“