Fluggesellschaft veröffentlicht Passagierliste Ecuadorianisches Flugzeug mit 92 Menschen abgestürzt

Quito (rpo). An Bord der am Montag in Kolumbien abgestürzten Passagiermaschine befanden sich neuesten Angaben nach 92 Menschen. Die Fluggesellschaft korrigierte die Zahl jetzt nach unten. Die Suche nach Überlebenden geht unvermindert weiter.

Suchflugzeuge und Helikopter seien in der Nacht zu Dienstag in der unzugänglichen und dicht bewaldeten Region im Einsatz gewesen, teilten die Behörden in Quito mit.

Die Maschine vom Typ Boeing 727-100 der staatlichen Fluglinie TAME war am Vortag auf dem Flug aus der Hauptstadt Quito in die südkolumbianische Großstadt Cali kurz vor einer Zwischenlandung in der Grenzstadt Tulcán im Norden Ecuadors von den Radarschirmen verschwunden.

Der Flugplatz von Tulcán wird von Norden her angeflogen. Dabei müssen die Maschinen einen Schlenker über kolumbianisches Territorium machen. Bauern berichteten von einer lauten Explosion zu dem Zeitpunkt, als der Funkkontakt zu der Maschine abbrach. Zur Zeit des Unglücks lag zudem dichter Nebel über den Bergen und die Sicht war fast Null.

Verzweifelte Angehörige der Menschen an Bord klammerten sich dennoch an die Hoffnung, die Maschine sei vielleicht von kolumbianischen Rebellen entführt worden. In der Grenzregion sind sowohl die marxistischen FARC-Rebellen wie auch Einheiten des an Kuba orientierten ELN aktiv. Beide sind berüchtigt für zahlreiche Entführungen. Verwirrung gab es um die Zahl der Menschen an Bord. Die Angaben schwankten zwischen 92 und 94 Passagieren sowie Besatzungsmitgliedern.

Erst vor elf Tagen war eine Propellermaschine aus Ecuador aus unbekannter Ursache weiter östlich über die Grenze nach Kolumbien geraten und dort an einem Berg zerschellt. Alle 26 Menschen an Bord der Maschine vom Typ Fairchild der Fluglinie Petroecuador waren ums Leben gekommen

(RPO Archiv)
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