Berlin Düsseldorferin ist Favoritin bei "The Voice"

Berlin · Heute Abend dürfen erstmals die Fernsehzuschauer über die Leistungen der Kandidaten der Castingshow "The Voice of Germany" am Telefon abstimmen. Unter den 24 verbliebenen Teilnehmern gibt es vier Topfavoriten, darunter auch eine 32-jährige Düsseldorferin.

Es ist die derzeit erfolgreichste Castingshow im Deutschen Fernsehen: Etwa fünf Millionen TV-Zuschauer schalten seit Wochen im Durchschnitt bei "The Voice of Germany" ein. Heute beginnen die Liveshows (20.15 Uhr, ProSieben) – zuvor waren nur Aufzeichnungen zu sehen gewesen.

Nach den Vorausscheidungen sind noch 24 Talente übrig geblieben, darunter auch die 32-jährige Düsseldorferin Ramona Nerra, die zu den Favoriten zählt. Die Kandidaten sind in vier Teams aufgeteilt, die jeweils von den Juroren Rea Garvey (Ex-Sänger der Band Reamonn), Sängerin Nena ("99 Luftballons"), Musiker Xavier Naidoo und den singenden Cowboys "BossHoss" gecoacht werden. Die Kandidaten der Teams treten in Gesangsduellen gegeneinander an. Über den Sieg entscheiden die Zuschauer per Telefonabstimmung und die Juroren. In jeder Liveshow fliegen aus jeder Mannschaft zwei Talente raus. Der Sieger erhält am Ende einen Plattenvertrag.

Die Erfolgsformel dieser Castingshow liegt im Konzept der Sendung: Die Interpreten können durch die Bank gut singen, die prominente Jury beurteilt nicht das Aussehen der Teilnehmer, sondern ausschließlich deren Gesangsleistungen. Auf skurrile Einlagen und Effekthascherei durch tränenreiche Familiengeschichten wird verzichtet. Beleidigungen wie in vergleichbaren Formaten gibt es nicht.

Neben der Düsseldorferin, die schon mit Joe Cocker und Lionel Ritchie auf der Bühne stand, gibt es drei weitere Topfavoriten auf den Sieg: Levy Sharron (33), Michael Schulte (21) und Max Giesinger (22). Letzterer gilt unter Musikexperten als klassischer Casting-Star, dem der Titel nur durch das nicht einzuschätzende Votum der Fernsehzuschauer zu nehmen sein dürfte. Die Jury hat der 22-Jährige (Team "BossHoss") jedenfalls auf seiner Seite. Außenseiterchancen werden höchstens noch der 18-jährigen Ivy Quainoo zugetraut – für die übrigen 19 Teilnehmer wird es wohl nicht um mehr gehen, als ihren Rauswurf aus der Show möglichst lange hinauszuzögern.

Trotz des Quotenerfolgs wird wohl auch dem Sieger von "Voice of Germany" eine ganz große Karriere als Musiker verwehrt bleiben. Das zeigen die Erfahrungen der vielen anderen Castingshows aus der Vergangenheit. Die Kandidaten sind sich dessen allerdings bewusst, wie sie stets in Interviews betonen.

(RP)
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