Gütersloh Doppelmord: DNA führt zu 28-Jährigem

Gütersloh · Ein 74 und 77 Jahre altes Geschwisterpaar wurde in Gütersloh getötet.

Ein 28 Jahre alter Bekannter der Familie soll den Doppelmord vom Heiligabend in Gütersloh begangen haben. Der Mann aus Verl sei zunächst überwacht und am Montagmorgen festgenommen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft gestern mit. Man sei ihm durch DNA-Spuren unter anderem an einer Weinflasche am Tatort auf die Spur gekommen. Es wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Unklar sei noch das Motiv, räumten die Ermittler ein.

Eine 74-jährige Ärztin und ihr drei Jahre älterer Bruder waren in ihrem Haus mit jeweils elf Messerstichen getötet worden – auch der Hund der Familie wurde getötet. Die Tochter (41) der Ärztin hatte die Leichen gefunden. Der Lebensgefährte (51) der Tochter ist mit dem Beschuldigten befreundet. Der 28-Jährige sei mehrmals im Haus der wohlhabenden Opfer gewesen und habe dort Arbeiten erledigt, sagte Staatsanwalt Christoph Mackel. Das habe der 77-Jährige in seinem Tagebuch festgehalten. Der 28-Jährige sei auch Patient der Ärztin gewesen, sagte Mackel. Fast alle Patienten aus der Kartei hatten eine freiwillige Speichelprobe abgegeben, auch der Mann aus Verl. Die DNA stimmte mit den Spuren an einer Rotweinflasche und einem Glas vom Tatort sowie unter einem teilweise abgebrochenen Fingernagel der Ärztin überein. Ein Raubmord sei es nicht gewesen, so die Polizei. Der Lebensgefährte der Tochter habe ausgesagt, er sei am ersten Weihnachtsfeiertag mit dem 28-Jährigen in der Kirche gewesen und danach spazieren gegangen. Gegen die Tochter und den Lebensgefährten werde nun ebenfalls ermittelt. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass sie zu der Tat angestiftet haben könnten.

(dpa)
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