Bei der Nürnberger Spielwarenmesse 2023 vorgestellt Das sind die Trend-Kostüme der Saison
Bis zum Straßenkarneval ist es nicht mehr lang, und derzeit geht es bei den Sitzungen hoch her. Bleibt die Frage: Welches Kostüm ist angesagt? Auf der Spielwarenmesse wurden die aktuellen Trends gezeigt.
Diese Kostüme sind an Karneval angesagt
Sie haben noch Ihren bunten Trainingsanzug aus Ballonseide aus den 80ern im Schrank? Dann brauchen Sie nicht länger nach einem Kostüm suchen. Das ist zumindest die einhellige Meinung der Kostümhändler auf der Nürnberger Spielwarenmesse 2023. Je bunter und schriller, desto besser. Dazu noch eine wuschelige Perücke und eine große Sonnenbrille und schon steht die Verkleidung. „Es darf ruhig auch ein bisschen asozial aussehen, das ist so gewollt“, erklärt ein niederländischer Händler.
Inmitten von Plüsch, Rutschautos, Modellfahrzeugen und Spielen wirkt die Halle für Karnevalsbedarf und Feuerwerk durchaus bizarr. Doch sie gehört schon seit Jahren zum Sortiment der Messe dazu. Und die Händler erklären, dass nicht nur Karneval, Fastnacht oder Fasching für sie die wichtigste Saison ist. „Wir sind auch an Halloween immer gefragter, und es gibt immer mehr Motto-Partys, bei denen sich die Leute verkleiden“, sagt ein Verkäufer aus Köln. Dazu kommen große Festivals, bei denen Jeans und T-Shirts längst ausgedient haben.
Neben den Trainingsanzügen gibt es für Erwachsene zwei große Trends. Einer davon: „Krümelmonster“. So ist zumindest die knappe Antwort des Kölner Händlers. Zum 50. Geburtstag der Sesamstraße bietet sich der blaue Vielfraß nahezu an. Der Vorteil: Als weiter Overall lässt sich im Straßenkarneval gut warme Kleidung darunter tragen. Außerdem hält das dicke Fell des Kostüms zusätzlich warm. Grundsätzlich sind für die Einsätze an der frischen Luft solche Overalls oder weite, bunte Jacken gefragt. Darunter wird die normale Alltagskleidung getragen. „Viele wollen es sich einfach machen, aber trotzdem lustig verkleidet sein“, erklärt ein Händler aus Bocholt.
Das komplette Gegenteil sind hochwertige Kostüme zu einem bestimmten Motto. Authentische Kostüme, beispielsweise im Western-Style lassen einen in eine andere Zeit wandern. Dazu gehört dann der lange, schwere Mantel aus Kunstleder, eine passende Weste, Halstuch, Pistolenholster und so weiter. Oder es wird das hochwertige 20er-Jahre-Kleid mit Fransen. Wichtig ist, dass die Klamotte wirklich authentisch und echt wirkt. Solche Kostüme fangen dann bei rund 80 Euro an, wobei nach oben kaum Grenzen sind. Dafür sind sie sehr langlebig und werden nicht nach zwei oder drei Saisons wieder ausgemustert.
Für Kinder gibt es zwei klare Trends: Klassiker und Filmhelden. Die lieben Kleinen wollen als Polizist, Cowboy, Arzt, Fee oder auch Prinzessin gehen. Lediglich Kostüme, denen kulturelle Aneignung vorgeworfen wird, also etwa der Indianer, sind kaum zu finden. Allerdings nimmt die Detailtreue deutlich zu. Die Feuerwehruniform sieht wirklich aus wie die der echten Wehrleute. Auch Helme, Schuhe und alle weiteren Accessoires könnten morgen beim nächsten Einsatz problemlos genutzt werden - zumindest optisch. Die Kostüme für kleine Filmhelden sind ebenfalls sehr detailliert. Hier sind Darth Vader, Spiderman, Elsa und Co ein Muss. Wobei unter dem Stoff auch gerne mal Muskelsixpacks und Schulterpolster dem kleinen Held mehr Volumen geben.
Neu für Kinder sind die bei den Erwachsenen beliebten Trainingsanzüge im grell bunten Design. Allerdings wissen die Händler noch nicht, ob dies auch so gut ankommt wie erhofft. Aber an zahlreichen Ständen wird dieser Trend ausprobiert. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob sie damit richtig liegen.
