Berlin Die Chancen auf Schnee an Heiligabend stehen schlecht

Berlin · Eher grün und nass als weiß dürften in diesem Jahr die Weihnachtsfeiertage im Flachland ausfallen. Diese Tendenz gelte insbesondere für den Westen, sagte Meteorologe Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst. In den Niederungen von der Ostsee bis zur Oder könne es jedoch auch Schnee geben. Ausschlaggebend für das Wetter zu Weihnachten sei eine Luftmassengrenze, die verlässliche Prognosen schwermache. Dabei treffe ein Hochdruckgebiet mit kalter Luft aus Russland auf warme Luft vom Atlantik. Derzeit sei schwer zu sagen, ob und wo sich milde oder kalte Luft durchsetze.

Laut Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net liegt pünktlich zum vierten Advent diese Grenzwetterlage genau über Deutschland. "Wenige Hundert Kilometer können hier das Zünglein an der Waage zwischen weißer beziehungsweise zumindest frostiger und grüner Weihnacht sein", sagte Jung.

Generell kommt es laut Meteorologe Friedrich eher selten vor, dass ganz Deutschland zu Weihnachten weiß ist. Zuletzt lag 2010 an allen drei Weihnachtstagen bis in die Niederungen eine dichte Schneedecke. Davor sei dies 1986 der Fall gewesen. "Immerhin eine Zeitspanne von 14 Jahren." Davor waren 1981 die drei Weihnachtstage weiß.

Besonders selten schneie es zu Weihnachten im Westen in den Regionen um Düsseldorf und Frankfurt am Main. "Hier kommt es nur etwa alle zehn Jahre vor, dass an den drei Weihnachtstagen Schnee liegt", erläuterte Friedrich. Die Schneewahrscheinlichkeit nehme nach Osten und Süden hin zu. "In München gibt es fast jedes zweite Jahr weiße Weihnachten." In den Alpen oder im Bayerischen Wald seien weiße Weihnachten fast sicher.

(dapd)
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