München Zwei Tote nach Haus-Explosion

München (RPO). In München hat es eine Rauchgasexplosion in einem mehrstöckigen Wohnhaus gegeben. Dabei starben am späten Montagabend zwei Menschen. Vier weitere erlitten bei dem Unglück in der Nacht zum Dienstag leichte Verletzungen, wie die Polizei mitteilte.

 In einem Wohnhaus in München gab es eine Explosion.

In einem Wohnhaus in München gab es eine Explosion.

Foto: ddp, ddp

Gegen 22.40 hatte es demnach eine Explosion gegeben, die die Fenster samt Rahmen aus der Wand der Wohnung im fünften Stock des insgesamt achtstöckigen Gebäudes sprengte. Danach bemerkte ein Nachbar Flammen, die aus dem Appartement schlugen.

Im gemeinsamen Wohn- und Schlafraum der Wohnung fanden die Einsatzkräfte dicht beieinander liegend zwei bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leichen. Eine konnte als die 24-jährige Mieterin des Ein-Zimmer-Appartements identifiziert werden. Die Leichen sollten noch am Dienstag obduziert werden.

Die Polizei ging am Dienstag davon aus, dass die Explosion durch Rauchgas ausgelöst wurde. Die Ermittlungen liefen allerdings noch, erklärte Kriminaldirektor Harald Pickert. Vermutlich habe es einen Schwelbrand gegeben, durch dessen Hitze die Fensterscheiben des Appartements zersprungen seien. Durch die plötzliche Sauerstoffzufuhr sei es dann zur Explosion und einem massiven Brand gekommen, die die Wohnung vollständig verwüsteten.

Brandursache unklar

Wodurch der Schwelbrand ausgelöst wurde, sei unklar, erklärte Pickert. Wegen der massiven Zerstörungen in der Wohnung sei es schwer, dies nachzuvollziehen. Es gebe keine Hinweise auf Brandstiftung, sie könne aber auch nicht ausgeschlossen werden.

Ein Polizist und zwei Bewohner des Hochhauses mit insgesamt 54 Appartements erlitten durch den Brand leichte Rauchvergiftungen, ein Feuerwehrmann zog sich bei den Löscharbeiten eine leichte Schnittverletzung zu. Rund 25 Bewohner konnten dagegen unverletzt in Sicherheit gebracht werden.

Durch den Brand wurden auch Teile der Fassade und das Treppenhaus beschädigt. Der Sachschaden wird auf rund 300.000 Euro geschätzt.

(DDP)
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