Kirche zieht um Zwei Meter fehlen noch

Borna (RPO). Die Heuersdorfer Emmauskirche ist umgezogen. Sie musste dem Bergbau weichen. Neun Tage lang war das Gotteshaus bis zum neuen Standort unterwegs. Jetzt ist sie fast am Ziel angekommen - zwei Meter fehlen noch.

Bergbau erzwingt Umzug
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Foto: ddp

Am Mittwochnachmittagh wird die Kirche auf dem Martin-Luther-Platz in Borna bei Leipzig feierlich in Empfang genommen. Das komplette Gotteshaus war in den vergangenen Tagen mit einem Spezial-Transporter von Heuersdorf nach Borna transportiert worden. Während der Reise musste der fast tausend Tonnen schwere Tross zwei Flüsse sowie Bahnübergänge, enge Straßen und mehrere Hochspannungsleitungen überwinden. Das Spektakel war stets von zahlreichen Schaulustigen begleitet worden, die teilweise auch die Vorbereitungsarbeiten für den Transport behinderten.

"Die Fahrzeuge kommen wegen der vielen Menschen nicht durch", sagte die Sprecherin der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft (Mibrag), Angelika Diesener. Am Transport und der Stabilisierung der Kirche waren nach ihren Angaben insgesamt 40 Firmen beteiligt. "Das bedeutet eine große Anspannung für alle Beteiligten", sagte Diesener.

Am Dienstag legte die 14,5 Meter lange, 8,9 Meter breite sowie 19,6 Meter hohe Kirche früher als geplant den letzten Kilometer von ihrem vorherigen Parkplatz in Borna bis zum Martin-Luther-Platz zurück. Am Mittwoch (14.00 Uhr) dann wird der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) im Rahmen einer Feierstunde die Kirche willkommen heißen.

Der mindestens drei Millionen Euro teure Umzug der Kirche war nötig geworden, da Heuersdorf trotz jahrelangen Widerstandes seiner Einwohner demnächst weggebaggert wird. Die Kirchengemeinde als Eigentümerin hatte sich für eine Umsetzung der Kirche und gegen eine Entschädigung durch die Mibrag entschieden. Zu Ostern 2008 soll das romanische Bauwerk aus dem Jahr 1258 mit einem Gottesdienst am neuen Standort wieder eingeweiht werden.

(afp)
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