Auf Glück und Schönheit Zwei Drittel der Deutschen sind neidisch
Düsseldorf (rpo). Neidische Blicke, missgünstiges Lästern: Zwei Drittel (67 Prozent) aller Deutschen sind neidisch, wenn andere mehr Erfolg, Reichtum oder Schönheit ihr Eigen nennen. Bei der Mehrheit der Männer (61%) richtet sich die Missgunst gegen das "unverschämte Glück" anderer. Dafür gerät jede zweite Frau (51%) beim Anblick einer Jüngeren oder Schöneren in neidvolle Rage.
Das ergab eine TNS-Emnid-Umfrage für die Zeitschrift "Lisa". Zwei Drittel (67%) der Befragten gaben zu, schon einmal neidisch auf einen anderen Menschen gewesen zu sein. Jeder dritte Mann (33%), aber nur 23 Prozent der Frauen, neiden anderen ihren Erfolg im Beruf, während sie selbst nicht weiterkommen oder weniger verdienen. 28 Prozent der Befragen missgönnen anderen ihr Auto, Haus und andere Besitztümer, weil sie sich selbst mit weniger begnügen müssen.
Harmonie mit dem Partner löst bei jedem vierten Mann (22%), aber nur bei 16 Prozent der Frauen Neid aus. Sie wünschen sich eine genauso liebevolle Partnerschaft, denn "bei uns gibt´s ständig Zoff". Dafür beneidet jede vierte Frau (20%) andere um ihr tolles Elternhaus (Männer 11%). Jeder fünfte Befragte (20%) hat Probleme mit der Beliebtheit eines anderen, weil er sich im Vergleich zu dieser Person vorkommt wie ein Mauerblümchen. Elf Prozent beneiden andere um ihre Gesundheit, sieben Prozent um ihre wohlgeratenen Kinder, weil "mir meine nur auf der Nase herumtanzen".
68 Prozent aller Befragten sehen im Neidgefühl eine Herausforderung, um selbst mehr Ehrgeiz in einer bestimmten Sache zu entwickeln und weiterzukommen. Jeder Sechste (16%) schämt sich für seine Missgunst, wohingegen rund jeder Zwölfte (8%) irgendeinen Fehler an der beneideten Person sucht, um sich besser zu fühlen. Übrigens gaben 32 Prozent der Befragten an, Neidgefühle überhaupt nicht zu kennen.
