220 Kilogramm Rauschgift Zoll stoppt Lkw mit Opium im Wert von 1,5 Millionen Euro

Berlin/Neubrandenburg · Der Lastwagen war scheinbar leer. Doch als die Zöllner an der deutsch-polnischen Grenze genauer hinsahen, machten sie eine seltene Entdeckung.

Das sind die gefährlichsten Drogen der Welt
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Foto: dpa, David Ebener

Im Kampf gegen den internationalen Rauschgiftschmuggel ist deutschen Zollfahndern ein großer Erfolg gelungen. Sie entdeckten 220 Kilogramm Rohopium, das Richtung Berlin transportiert wurde. Der Wert des Drogenrohstoffs wird auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt. Das Rauschgift wurde bereits am 27. November an der polnischen Grenze in einem Lastwagen mit türkischem Kennzeichen gefunden und beschlagnahmt, wie die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) am Mittwoch mitteilte.

Bei dem aktuellen Fund handelt es sich um die größte Menge Rohopium, die seit zehn Jahren in Deutschland entdeckt wurde, wie ein Sprecher des Zollkriminalamtes sagte. Aus Rohopium wird Heroin hergestellt. Normalerweise geschieht das schon an den Herkunftsorten - etwa in Afghanistan. Dass so große Mengen Opium in Deutschland verarbeitet werden, ist ungewöhnlich.

Das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg übernahm die Ermittlungen, da es für den größten Teil der Grenze zu Polen zuständig ist. Der Fund und Details zu den Verstecken sollen an diesem Donnerstag in Berlin präsentiert werden.

Der Fund ist den aufmerksamen Zöllnern an der deutsch-polnischen Grenze bei Pomellen (Kreis Vorpommern-Greifswald) zu verdanken. Der Lkw war eigentlich unbeladen. Das Rauschgift war in 200 Platten zu je 1,1 Kilogramm im Aufbau, an dem die Plane befestigt ist, versteckt.

Gegen den 57-jährigen Fahrer wurde Haftbefehl erlassen. Er schweige bisher zu den Vorwürfen. "Wir sind aber sicher, dass bei Transporten solcher Größenordnung die Fahrer meist mehr wissen", sagte ein Staatsanwalt. Der Herkunftsort und die genaue Bestimmung des Lkws wurden noch nicht verraten.

(dpa)
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